Fußball | 3. Liga | Samstag ab 14:00 Uhr live im MDR
CZ Jena setzt auf Sulu und mehr Überzeugung
22. Spieltag
#NiemalsAufgeben - Jenas Twitter-Hashtag ist das richtige Motto für die Rückrunde der 3. Liga. Das abgeschlagene Schlusslicht hofft in Braunschweig auf einen erfahrenen Neuen und mehr innere Überzeugung als zuletzt.
Der FC Carl Zeiss Jena lässt nichts unversucht, um dem Abstieg aus der 3. Fußball-Liga doch noch zu entgehen. Bei zehn Punkten Rückstand zum rettenden Ufer ist es eine Herkulesaufgabe. Vor der Partie am Samstag bei Eintracht Braunschweig (14:00 Uhr, live im MDR Fernsehen) holten die Thüringer gleich zwei Neue ins "Paradies". Einer davon könnte in der Startelf stehen.
Sulu einst Kapitän und Kopfball-Ungeheuer in Darmstadt
Aytac Sulu ist ein durchaus klangvoller Name: Als Kapitän von Darmstadt 98 marschierte er einst von der 3. Liga in die Bundesliga. Dort sorgte der Innenverteidiger mit gleich sechs Kopfball-Treffern richtig für Furore - besser war in den großen europäischen Ligen niemand. Unter Trainer Dirk Schuster (heute Aue) war er absoluter Führungsspieler. Eine ähnliche Rolle erhofft sich Jenas Coach Rico Schmitt nun auch vom 34-Jährigen: "Aytac Sulu hatte in Darmstadt eine beeindruckende Leistungsbilanz, war dort langjähriger Leistungsträger und gleichzeitig eine absolute Führungspersönlichkeit. Er ist ein robuster Spieler, bringt Mentalität und viel Erfahrung mit, kennt Abstiegskampf und ist einer, von dem wir uns versprechen, dass er unserer Mannschaft mit dieser Erfahrung helfen und Stabilität geben wird."
Zuletzt war er für den türkischen Drittligisten Samsunspor am Ball. Dort kam er in der Vorrunde nur zu vier Einsätzen. Man darf gespannt sein, wie fit sich Sulu präsentiert. Eine spannende Personalie ist es allemal.
Hoffnung macht den Thüringern die jüngste Auswärtsbilanz: Da gab es in vier Begegnungen in der Fremde nur eine Niederlage - für einen Tabellenletzten eine ungewöhnliche Bilanz.
Hoffnung auf "andere Überzeugung"
Den von Jena verwendeten Twitter-Hashtag 'NiemalsAufgeben möchte Trainer Rico Schmitt in Braunschweig in die Tat umgesetzt sehen. Im Gegensatz zum 1:2 im absoluten Kellerduell zuhause gegen Münster: "Wir sind gefordert, mit einer anderen Mentalität, mit Leidenschaft und einer anderen Überzeugung auf das Feld zu gehen." Neben dem gesperrten Meris Skenderovic fehlen nun auch Patrick Schorr und Eroll Zejnullahu. Der zweite Neuzugang vom Donnerstag, der von Nordhausen geholte Angreifer Joy-Lance Mickels, ist nach einem Muskelfaserriss noch nicht wieder fit. Den zog er sich übrigens ausgerechnet im Probetraining bei Dynamo Dresden zu. Deshalb gab es einen Korb für Mickels, aber auch den Hinweis auf einen "guten Eindruck". Nun konnte der FCC zuschlagen.
Schmitt erwartet Gegner mit "Wut im Bauch"
Gegner Braunschweig hat nicht nur erstmals in dieser Saison vier Mal in Folge nicht gewonnen, sondern setzte den Saisonstart mit 1:4 bei 1860 München ordentlich in den Sand. Rico Schmitt rechnet mit einer Reaktion: ""Mit entsprechender Wut im Bauch werden sie ihr Heimspiel gegen uns bestreiten. Aber auch wir haben Wut im Bauch. Denn wir können es besser, als wir dies zuletzt gegen Preußen Münster zuhause gezeigt haben. Wir wollen diese Wut nutzen, um beim Spitzenteam von Eintracht Braunschweig zu punkten."
cke