Polizistin findet Mann auf Heimweg und sorgt für emotionale Geschichte

Gotha: Polizisten entdeckt vermissten Mann, bevor er vermisst gemeldet wurde

Gotha - Eine Polizistin aus Gotha hat auf ihrem Heimweg eine Entdeckung gemacht, die eine emotionale Geschichte ausgelöst hat.

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Die Beamtin war auf dem Weg nach Hause, als sie den Mann entdeckte. (Symbolbild)

Die Beamtin hatte bereits in der vergangenen Woche auf dem Weg nach Hause einen 88-jährigen Mann im Stadtgebiet bemerkt, der offensichtlich Hilfe benötigte, so die Polizei am Freitag.

"Er war zu Fuß in der Salzgitterstraße unterwegs und für die Witterungsverhältnisse unzureichend bekleidet. Die Kollegin setzte sich mit dem Inspektionsdienst Gotha in Verbindung, um zu erfragen, ob es einen aktuellen Vermisstenfall gibt", so ein Polizeisprecher.

Doch bei der Polizei war kein vermisster Mann bekannt, auch konnte kein Polizeiwagen geschickt werden.

Die Beamtin wollte den Mann aber nicht alleine in der Stadt zurücklassen und entschied sich dafür, ihn anzusprechen und in ihr Auto zu bitten. Dort erklärte der Senior, dass er nur nach der Post geschaut habe, aber seine Adresse wusste er nicht.

Die Polizisten schaute die Briefe durch, die der Mann bei sich trug und ließ sich durch ihre Kollegen die Adresse bestätigen. Doch in der Polizeidienststelle war mittlerweile der verzweifelte Anruf der Angehörigen des Mannes eingegangen, die bemerkt hatten, dass ihr Vater und Ehemann nicht mehr da war.

Familie wartete schon auf Vermissten

Durch den Einsatz der Polizistin konnte der Familie aber schon am Telefon mitgeteilt werden, dass der Mann gefunden wurde. "Die Kollegin brachte den 88-Jährigen anschließend direkt zur Wohnanschrift, wo die Familie mit einer warmen Decke bereits auf ihn wartete", so ein Polizeisprecher.

Doch die Familie war so dankbar für die unerwartete Hilfe bei der Suche, dass sie wenige Tage später mit einem Blumenstrauß und einer Dankeskarte bei der Polizei auftauchten und sich noch einmal bedanken wollten.

"Das ganze Geschehen wurde mit einem emotionalen Telefonat abgeschlossen, da die Kollegin die Blumen nicht persönlich übernehmen konnte", so die Beamten.