Amazon-Aktie schoss in die Höhe
Jeff Bezos verdiente 12 Mrd. Euro in 15 Minuten
Konzern ist jetzt mehr als eine Billion Dollar wert
Um 16 Uhr schließt der Parketthandel an der New Yorker Börse – und am Donnerstag war Amazon-Chef Jeff Bezos um 16.16 Uhr um 13.200.000.000 US-Dollar (etwa 12 Milliarden Euro) reicher.
Der Aktienwert stieg auf 2100 US-Dollar. Bezos' Vermögen sprang somit auf einen Wert von 129,5 Milliarden Dollar (117,4 Milliarden Euro). Er hält persönlich 12 Prozent der gesamten Marktkapitalisierung des Internet-Riesen.
Im sogenannten „nachbörslichen Handel“ schoss die Amazon-Aktie gestern zwischenzeitlich um 13 Prozent nach oben. Gehandelt wird dann nur noch über elektronische Handelssysteme zwischen einzelnen Banken. Die „Extended Trading Hours“ sind oft ausschlaggebend für den Wert des Aktienkurses am darauffolgenden Handelstag.
Und hier werden oft Mitteilungen der Unternehmen wichtig, die nach Börsenschluss veröffentlicht werden. So auch am Donnerstag bei Amazon!
21 Prozent Umsatzsprung
Hintergrund: Amazon hat seinen Umsatz im vierten Quartal um 21 Prozent auf mehr als 87 Milliarden Dollar gesteigert. Für das Online-Kaufhaus scheinen sich Investitionen in schnellere Warenlieferungen auszuzahlen.
So habe im Weihnachtsgeschäft die Zahl der Auslieferungen am Tag der Bestellung oder am Tag darauf gegenüber dem Vorjahr vervierfacht werden könnten, teilte der Konzern am Donnerstag nach US-Börsenschluss mit.
Unter anderem spezielle Angebote für besonders schnelle Lieferungen über das zahlungspflichtige Kundenprogramm „Prime“ ließen demnach die Zahl der „Prime“-Mitglieder im Vergleich zu 2018 um 50 Prozent auf derzeit 150 Millionen Mitglieder steigen, so Konzernchef Jeff Bezos.
Die Mitteilungen von Donnerstag sorgten laut einem „Bloomberg“-Bericht für einen Wertzuwachs von Amazon um 90 Milliarden Dollar, sodass das Unternehmen jetzt mehr als unfassbare 1.000.000.000.000 (1 Billion) US-Dollar wert ist.
Amazon macht 4,2 Milliarden Dollar Gewinn
Amazon stellte für das laufende Quartal einen operativen Gewinn von bis zu 4,2 Milliarden Dollar in Aussicht.
Das deutet darauf hin, dass die steigenden Kosten für Investitionen beispielsweise in Warenlager näher beim Kunden nicht die Gewinne aus dem Handels- und dem Cloud-Geschäft zunichtemachten.
Amazon hat in der Vergangenheit wiederholt auf kurzfristige Gewinne verzichtet, um sich für die Zukunft besser aufzustellen. Amazon legt dabei nicht zuletzt Geld für den Ausbau der Belegschaft auf den Tisch. So heuerte das Unternehmen nach eigenen Angaben im Weihnachtsgeschäft befristet mehr als 250 000 Beschäftigte in Voll- oder Teilzeit an. Damit sei die Zahl der Amazon-Mitarbeiter auf insgesamt 750 000 gestiegen.