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Hund Bailey soll für Frauchen Elizabeth Warren auf Stimmenfang gehenFoto: JIM WATSON / AFP
Cleverer Schachzug im US-Wahlkampf

Demokratin schickt Hund„Bailey“ auf Stimmenfang

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So tierisch irre (oder clever) geht Wahlkampf in den USA.

Während sich die Menschen in Iowa auf die ersten innerparteilichen Vorwahlen (Primaries) am Montag vorbereiten, sitzen die Senatoren unter den demokratischen Präsidentschaftskandidaten in Washington D.C. fest. Sie haben beim Amtsenthebungsverfahren gegen Donald Trump (73) Anwesenheitspflicht.

Elizabeth Warren (70, Massachusetts) hat deshalb ihren besten Freund in den Staat zwischen Mississippi und Missouri River geschickt: ihren Hund Bailey. Und der setzt all seinen Charme und sein gutes Aussehen ein, um für seine „Mama“ auf Stimmenfang zu gehen.

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Bailey begleitet Frauchen auch zu WahlkampfauftrittenFoto: BRIAN SNYDER / Reuters

Bailey ist Warrens zwei Jahre alter Golden Retriever. Er sieht ein bisschen wie der Glücksdrache Fuchur aus Michael Endes „Unendliche Geschichte“ aus.

Damit er im kommenden Januar auf dem Rasen des Weißen Hauses Gassi gehen kann, reist er seit Tagen in einem Bus durch das frostige Iowa. Der Staat gilt als eines der wichtigsten Wahl-Barometer der USA und läutet traditionell die heiße Phase im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur ein.

▶︎ Wer hier gewinnt, hat später gute Chancen als demokratischer Spitzenkandidat gegen Donald Trump anzutreten.

Bailey hat auch sprechende Begleiter: Elizabeth Warrens Ehemann Bruce Mann (70), ein Jura-Professor an der Harvard-Universität sowie Warrens Sohn Alexander (43), der aus ihrer ersten Ehe stammt.

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Warrrens Mann Bruce Mann mit Familienhund Bailey zusammen in Iowa beim WahlkampfFoto: JIM WATSON / AFP

Doch der Star ist eindeutig Bailey. Er trägt ein Halsband mit der Aufschrift „Wahlkampf-Wachhund“. Und er schmückt sogar ein Wahlkampf-T-Shirt der Senatorin. Statt Trumps-Slogan „Make America Great Again“ sind hier Pfötchen, Blümchen und Herzen zu sehen.

Wo auch immer Warrens Mann auf seiner Wahlkampf-Tour für seine Frau spricht, ist demonstrativ auch Bailey dabei. Und er stiehlt dem Harvard-Professor regelmäßig die Show.

Er geht mit den Fans spazieren, während Bruce Mann den Menschen erklärt, warum sie am Montag für seine Frau stimmen sollen. Er spielt mit den Kindern im Schnee. Und er rollt sich geduldig auf den Rücken, lässt sich kraulen und fotografieren.

„Bailey ist ein Glücksbringer“, sagt der Professor, der froh ist, dass er nicht im Mittelpunkt stehen muss. „Er war gerade einen Tag in Iowa, da hat die Zeitung ‚Des Moines Register‘ sich für Elizabeth als Kandidatin ausgesprochen. Wer weiß, ob es da einen Zusammenhang gibt. Aber er ist ein Naturtalent, wenn es darum geht, Herzen zu gewinnen.“

Was die tierbesessenen Amerikaner (laut Statista haben sie 90 Millionen Hunde!) besonders rührt: Elizabeth Warren und ihr Mann, die keine gemeinsamen Kinder haben, nennen Bailey ihren Sohn.

Wenn Donald Trump das nicht zu einem neuen Spitznamen inspiriert …