Zahl der Arbeitslosen in Baden-Württemberg ist im Januar gestiegen

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Die Konjunkturdelle in den baden-württembergischen Schlüsselbranchen Autoindustrie und Maschinenbau macht sich immer deutlicher auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar.

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Im Januar stieg im Südwesten die Zahl der Menschen ohne Job im Vergleich zum Dezember kräftig. Wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag in Stuttgart mitteilte, waren 220 523 Menschen arbeitslos – 19 700 mehr als Ende 2019. Die Arbeitslosenquote kletterte von 3,2 auf 3,5 Prozent.

Im Unterschied zum Bundesgebiet insgesamt gab es in Baden-Württemberg auch im Vorjahresvergleich einen Zuwachs: So waren im Januar 9,6 Prozent mehr Menschen ohne Job als ein Jahr zuvor. Ein Grund dafür sei eine Zurückhaltung der Arbeitgeber in traditionellen Schlüsselbranchen, sagte Arbeitsagentur-Regionalchef Christian Rauch. Bundesweit hingegen stieg die Arbeitslosigkeit gegenüber Januar 2019 um 20 000 Personen. Rechnet man die saisonalen Effekte heraus – Zeitarbeitsverträge laufen aus, Saisonkräfte werden nach dem Weihnachtsgeschäft nicht weiterbeschäftigt, am Bau wird weniger gearbeitet –, ging die Arbeitslosigkeit im Januar gegenüber Dezember 2019 sogar um 2000 zurück.

Die Zahl der Kurzarbeiter steigt. Im November (die jüngsten belastbaren Zahlen) waren 96 000 Menschen bundesweit in Kurzarbeit. Die Bundesagentur erwartet, dass sich die Zahl bis Januar auf 107 000 erhöht hat.