Körperpeelings im Öko-Test

Die Hälfte schneidet sehr gut ab

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Peelings regen auch die Blutzirkulation an.(Foto: imago images / Panthermedia)

Körperpeelings beseitigen abgestorbene Hautschüppchen, sorgen für weichere Haut und verfeinern das Hautbild. Zwar sind alle getesteten Produkte frei von Mikroplastik, dennoch fanden die Tester in einigen lösliche Kunststoffverbindungen.

Wer möchte nicht ein schönes, feines Hautbild haben? Dafür greifen Frauen wie Männer gerne mal zu einem Körperpeeling. Öko-Test hat sich 50 Peelings, darunter 15 Naturkosmetikprodukte, von bekannten Marken wie Rituals, Alverde und Yves Rocher genauer angeschaut. Überraschenderweise erhielt die Hälfte davon die Bestnote "sehr gut". Dazu konnte in keinem Peeling Mikroplastik nachgewiesen werden. Von manchen Exemplaren raten die Tester dennoch ab.

Auch konventionelle Peelings empfehlenswert

Das Testergebnis kann sich sehen lassen: Ganze 25 Produkte haben ein "sehr gut" als Gesamtnote erhalten. In diesen waren weder Mikroplastik noch synthetische Polymere vorhanden. Darunter befinden sich Naturkosmetik-Peelings wie zum Beispiel das Bergland "Meersalz-Peeling Alpenkräuter" für 11,77 Euro* oder ein Körperpeeling von Kneipp für 7,25 Euro. Aber auch einige konventionelle Produkte schnappten sich die Bestnote. Das liegt laut Öko-Test vor allem an der verstärkten Selbstverpflichtung der Hersteller zur Vermeidung von Mikroplastik. Stattdessen kommen bei vielen natürliche Schleifpartikel wie Kaffee, Zucker oder Kieselsäure zum Einsatz. Zu den Testsiegern gehören daher unter anderem das Peeling "Happy Buddha Sweet Orange & Cedar Wood" von Rituals für 11,92 Euro, sowie ein günstiges der dm-Eigenmarke Balea für nur 1,97 Euro.

Bei allen anderen Produkten fanden die Tester dennoch problematische Inhaltsstoffe wie Silikone und weitere synthetische Polymere. Dennoch haben neun Produkte die Note "gut" erhalten, sodass sie ebenso bedenkenlos sind. Dazu gehört beispielsweise das preisintensivere Mandel-Körperpeeling von L'Occitane für 34 Euro, aber auch das "Vino Gold"-Peeling von Asam für 7,80 Euro.

Plastik trotzdem noch ein Problem

16 Körperpeelings gingen mit der Gesamtnote "befriedigend" oder noch schlechter nach Hause. Das liegt vor allem daran, dass die Produkttester darin zu viele plastische Bestandteile fanden, beispielsweise PEG-Verbindungen, welche die Haut durchlässiger für Fremdstoffe machen. Weiterhin stellte sich heraus, dass in einem Zuckerrohrpeeling von Sephora für 11,95 Euro Mineralöl zu finden ist. In manchen Fällen enthalten diese Paraffine aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH), die im Verdacht stehen, Krebs auszulösen. Nicht weniger problematisch ist der Duftstoff Lilial, der in fünf Produkten enthalten ist. Er kann unter Umständen die Fruchtbarkeit mindern. In drei Peelings fanden die Experten außerdem künstliche Moschusdüfte, die sich im Fettgewebe anreichern.

Besonders kritisierten die Tester das Körperpeeling von Ahava für 26,36 Euro, das neben Lilial, problematischen Moschusverbindungen auch noch den allergieauslösenden Duftstoff Hydroxycitronellal enthält. Ebenso schnitt das Aprikosen-Peeling von Yves Rocher für 13,20 Euro mit der Gesamtnote "ungenügend" überraschenderweise enorm schlecht ab, weil es Formaldehyd und Formaldehydabspalter enthält.

*Preis pro 200ml/g