Formel-1-Investor Stroll steigt bei Aston Martin ein

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Der kanadische Milliardär und Formel-1-Rennstallbesitzer Lawrence Stroll kauft sich beim kriselnden Luxusautobauer Aston Martin ein, der die James-Bond-Autos herstellt. (Archiv)
KEYSTONE/AP ANSA/ANGELO CARCONI

Dies teilte der britische Hersteller des legendären James-Bond-Autos am Freitag mit. Insgesamt will Aston Martin einschliesslich einer Kapitalerhöhung bei seinen Anteilseignern rund eine halbe Milliarde Pfund einsammeln, um seine Liquidität aufzupolstern.

Aston Martin hat zu spät auf den Trend zu lukrativen SUV gesetzt und kämpft mit sinkenden Verkaufszahlen. Daher fiel der Aktienkurs in den vergangenen zwölf Monaten um rund 66 Prozent.

Als Reaktion auf den Stroll-Einstieg schoss die Aktie am Freitag knapp 30 Prozent in die Höhe. Das ist der grösste Kurssprung seit dem Börsengang 2018. Schon einige Zeit lief deshalb die Suche nach Geldgebern. Dabei hatte Aston Martin auch Gespräche mit dem chinesischen Autobauer Geely geführt.

Zusammengehen mit Strolls Formel-1-Team

Stroll soll in den Aufsichtsrat von Aston Martin einrücken und das Gremium leiten. Er ersetzt damit die bisherige Aufsichtsratschefin Penny Hughes. Der Stuttgarter Autobauer Daimler, der fünf Prozent an Aston Martin hält, wollte sich zu dem Einstieg von Stroll nicht äusseren.

Aston-Martin-Chef Andy Palmer sagte, Stroll werde seine Erfahrungen in der Formel 1 einbringen und den Zugang zu seinem Rennstall ermöglichen. Strolls Formel-1-Team Racing Point soll ab 2021 mit dem Werksteam von Aston Martin verschmelzen. Palmer sagte: «Wir haben in den letzten Jahren viel darüber gesprochen, dass wir im Luxus-Segment verwurzelt sein wollen und offensichtlich weiss Herr Stroll sehr viel über Luxus.»

Der 60-jährige Kanadier, dessen Vermögen auf 2,7 Milliarden Dollar geschätzt wird, hat sein Geld mit Beteiligungen an Modemarken wie Tommy Hilfiger und Michael Kors gemacht. Er ist zudem seit Jahren in der Formel 1 aktiv. Vor eineinhalb Jahren hatte er zusammen mit einem Konsortium den Rennstall Force India gekauft und damit die Rennfahrerkarriere seines Sohnes Lance gesichert. Force India wurde später in Racing Point umbenannt.

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