Bündner und Glarner Firmen zeigen sich gegen Coronavirus gewappnet

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Die Menschen in Manila, Philippinen, stehen vor einem Geschäft für eine Maske an.
(AP PHOTO/AARON FAVILA

Das Coronavirus hält die ganze Welt in Atem. China meldet inzwischen 212 Tote und mehr als 7000 Infizierte (Stand: 01.00 Uhr, 31.01.). Die allermeisten Krankheitsfälle konzentrieren sich weiterhin in der zentralchinesischen Provinz Hubei. In der dortigen Millionenmetropole Wuhan nahm die Epidemie ihren Lauf. Seit dem Ausbruch ist sie von der Aussenwelt abgeriegelt. Das spüren auch Bündner und Glarner Firmen. 

«Täglich in Kontakt mit China»

Zwischen Shanghai und Wuhan befindet sich eine der Fabriken des Glarner Elektronikherstellers Marelcom. «Momentan ist unser Gebiet von diesen kompletten Abriegelungen nicht betroffen», sagt Geschäftsführer Hans-Jörg Marti gegenüber «TV Südostschweiz». Ganz unbetroffen bleibt seine Firma aber nicht. Aufgrund des Virus seien die Neujahrsferien in China bis zum 10. Februar verlängert worden. Die Schweizer Kunden werden dann zwar nervöser, weil halt nichts mehr läuft, er geht aber davon aus, dass ab dem 10. Februar die Fabriken wieder mit Vollbestand ans Werk gehen werden. Für allfällige Änderungen sei man gewappnet, wie er sagt: «Wir bleiben laufend im Kontakt mit den Produktionswerken in China.»

«Nach ein paar Wochen wird es vorbei sein»

Ein bisschen gelassener sieht es Magdalena Martullo-Blocher, Geschäftsführerin der Ems-Chemie. Wie sie gegenüber «TV Südostschweiz» sagt, habe man schon die früheren Epidemien bewältigt und sei auch gegen das Corona-Virus gewappnet. «Jeder Krankheitsmeldung gehen wir nach, aber bis zum jetzigen Zeitpunkt haben wir keine Betroffenen in unseren Produktionen.» 

Die Kunden müssen zwar aufgrund des Neujahrs sowie der Verlängerung der Ferien warten, aber dafür versucht die Firma über die anderen Standorte in Europa, die Kunden zu beliefern. Die zwei chinesischen Städte, wo die Ems Chemie Fabriken hat, sind momentan abgeriegelt. Wie lange die Sperrung anhalten wird, kann sie nicht sagen, aber sie geht davon aus, dass es sich bald wieder beruhigt: «Ich glaube, dass in ein paar Wochen alles vorbei sein wird.» 

Keine Fälle in der Schweiz
In Europa sind bislang drei Fälle bestätigt. In der Schweiz wurden rund 50 Verdachtsfälle abgeklärt. Von den Getesteten war keine Person mit dem Virus infiziert, meldet die Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Die Symptome ähneln einer Erkältung oder Grippe. Das Virus kann aber auch zu Lungenentzündungen führen. Nach Einschätzung von Experten verläuft die Krankheit offenbar in den meisten Fällen mässig, zum Teil sogar ohne Symptome.

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