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Western Digital

Neuer Flash: Stapel aus 112 Layern und trotzdem weniger komplex

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Die Partner Western Digital und Kioxia sind die neuen Weltmeister im Türmchenbauen: Ihre neueste NAND-Flash-Generation verfügt nun über 112 gestapelte Layer. Was nach höherer Komplexität klingt, funktioniert aber deutlich einfacher.

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Infografik: Umsatz mit NAND-Flash

Der aktuelle Spitzen-Standard BiCS4 arbeitete mit 96 Layern. Die nun entwickelte fünfte BiCS-Generation ist aber keine direkte Weiterentwicklung, die noch schwieriger zu fertigen und entsprechend teurer wäre. Stattdessen setzen die Partner, die den 3D-NAND in einem Joint Venture weiterentwickeln, auf zwei relativ einfach zu produzierende 56-Layer-Blöcke, die dann zusammengefasst werden. Dadurch fallen einige direkte senkrechte Verbindungen weg, was angesichts der inzwischen recht großen Zahl an Layern die Performance aber nur marginal negativ beeinflusst.

Die Doppel-Packung bringt dagegen den Vorteil einer wesentlich weniger komplexen Produktion ein, bei der man die Vorgänge im Einzelnen deutlich besser beherrscht. Das reduziert den Ausschuss und lässt die Preise der einzelnen Chip dann nicht zu hoch werden.

Weniger Fläche pro Chip

Anfangs werden die Hersteller erst einmal nur 512-Gigabit-Chips auf Basis der neuen Architektur produzieren. Die gestiegene Speicherdichte nutzt man lieber dafür, die benötigte Fläche zu verkleinern. Später wollen die Partner aber durchaus auch Chips mit höheren Speicherkapazitäten anbieten - auf der Roadmap finden sich Komponenten mit 1 Terabit und 1,33 Terabit wieder.

Die ersten Muster von BiCS5-Chips sollen noch im Laufe des ersten Quartals an interessierte Kunden verschickt werden, die die Chips dann im Rahmen von Prototypen erproben können. Mit der Massenproduktion werden die Partner dann in der zweiten Jahreshälfte starten, so dass dann auch marktreife Produkte mit den neuen Komponenten ausgestattet werden können. Allerdings wird der Schwerpunkt der Fertigung für einige Zeit noch auf den 96-Layer-Modulen liegen.

Siehe auch: Preisexplosion bei Flash-Speicher: Samsung & Co erhöhen Preis um 40%