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Richard "Mörtel" Lugner zeigt ein Buch mit einer Fotografie von Lindsey Vonn.
(Foto: Ronald Zak/AP)

Lindsey Vonn sagt Opernball ab

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Die Freude für Baulöwe Richard "Mörtel" Lugner war kurz: Ex-Skistar Lindsey Vonn wird ihn nun offenbar doch nicht zum Wiener Opernball begleiten. Das legt zumindest ein Tweet nahe, den die 35-Jährige absetzte.

"Hey Leute, ich möchte Euch nur wissen lassen, dass ich die Wiener Staatsoper nicht besuchen werde", schrieb die US-Amerikanerin am Freitag - ließ dabei aber das entscheidende Wort Ball weg. "Ich hatte eine tolle Zeit in Österreich vergangene Woche und freue mich auf den nächsten Besuch", so Vonn weiter.

Lugner, der die Ex-Skifahrerin erst am Mittwoch stolz als diesjährigen Stargast präsentiert hatte, reagierte auf die mutmaßliche Absage kurz angebunden. "Soll mir recht sein", sagte er Radio Austria. "Es gibt rechtliche Probleme, die wir mit den Anwälten klären müssen", hieß es in einer Stellungnahme, die ORF Wien zitiert. Wie es nun weitergeht? "Nächste Woche werden wir Näheres bekanntgeben", so das Lugner-Büro.

Die Stargäste des Opernballs werden in der Regel fürstlich entlohnt. Bis zu 100.000 Euro sollen sie angeblich bekommen. Nicht bekannt ist, ob es in diesem Fall ums Geld ging - oder doch um die seltsame Präsentation auf der Pressekonferenz.

Der 87 Jahre alte Lugner hatte bei der Bekanntgabe am Mittwoch stolz mit einem freizügigen Foto Vonns vor den Kameras posiert. Darauf ist sie in Abfahrtshaltung zu sehen, aber ohne Skianzug. "Eine tolle Nacktaufnahme, wo man den Busen nicht sieht", sagte er dazu. Immerhin: Ihr Körper sei nicht der Grund, warum er sie ausgewählt habe, sondern ihre Sprachkenntnisse.

Lugner, der bisher fünfmal verheiratet war, 1998 bei der österreichischen Bundespräsidentenwahl kandidierte und kaum Englisch spricht, dürfte auf weniger Probleme bei der Konversation gehofft haben als mit früheren Besucherinnen. Denn obwohl Vonn in Minnesota geboren wurde, spricht sie fließend Deutsch, was nicht zuletzt an ihren vielen österreichischen Ski-Betreuern liegen dürfte.

Lugner lädt seit 30 Jahren Stars in seine Loge beim Wiener Opernball ein und sorgt damit stets für großes Aufsehen vor und während der wichtigsten gesellschaftlichen Veranstaltung Österreichs. Zu den Gästen zählten in den vergangenen Jahren Sophia Loren, Pamela Anderson, Melanie Griffith, Geri Halliwell und Kim Kardashian. Glücklich war Lugner mit seinen Besucherinnen schon öfter nicht: Kardashian etwa ließ "Mörtel" nach kurzer Zeit allein auf dem Ball zurück.

Ob er diesmal gleich ganz ohne Begleitung zum Ball gehen wird, oder noch einen anderen Stargast verpflichten kann? Ein wenig Zeit hat Lugner noch: Der Opernball findet erst am 20. Februar statt.