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Will im Bockhorner Rathaus den Ton angeben: Bürgermeisterkandidatin Sabine Huber, hier mit CSU-Ortschef Bernhard Stein. © Roland Albrecht

“Eine Frau an der Spitze Bockhorns würde uns guttun“

Kommunalwahl 2020: Sabine Huber tritt für CSU und Unabhängige Bürger an

Voll besetzt war das Ristorante „Padre Pio“ in Mauggen, als die CSU Bockhorn und die Unabhängigen Bürger ihre gemeinsamen Gemeinderatsbewerber und Bürgermeisterkandidatin Sabine Huber vorstellten.

VON FRIEDBERT HOLZ

Mauggen– Die 45-Jährige aus Oppolding ist bekanntlich eine von drei Bewerbern um die Nachfolge von Hans Schreiner. Vor rund 60 Bürgern stellte Huber ihre Ziele vor. „Wir wollen zusammen mit den Unabhängigen Bürgern Zukunft bauen. Ein frischer Wind am Ort könnte nicht schaden. Ich habe ein starkes Team hinter mir, und so könnten wir viel für den weiteren Ausbau der Gemeinde erreichen“, erklärte sie.

Dazu gehören etwa eine Seniorenbetreuung samt Pflegeheim („Das wurde vor Jahren im Gemeinderat nicht zu Ende gebracht“), ein Konzept für den Ausbau des Kirchascher Sportgeländes, gerechtere Gebühren für Kindertagesstätten oder ein Platz, an dem sich auch Jugendliche treffen können. Natürlich plagt sie, wie alle anderen Wahlgruppierungen auch, die Sorge um ein funktionierendes Mobilfunknetz und eine gute Versorgung mit schnellem Internet. „Es kann doch nicht sein, dass Besitzer von Mittelstandsfirmen teilweise nach Erding fahren müssen, um von dort etwa CAD-Daten an ihre Kunden schicken zu können“, empörte sich Huber, die viele Jahre als Fachangestellte eine Arztpraxis wesentlich mitorganisiert hat.

Auch will sie sich im Fall einer Wahl zur Bürgermeisterin dafür einsetzen, dass neue Radwege in der Gemeinde entstehen, mehr für Inklusion und Barrierefreiheit getan wird, Schulbusse pünktlich fahren und Bockhorn eine große Mehrzweckhalle erhält. „Wir haben eigentlich keinen größeren Gemeinderaum, wo sich Vereine treffen oder wo Sport getrieben werden könnte“, sagte Huber.

Und sie möchte, dass die geplante B 388-Umfahrung von Grünbach Realität wird. Hier hakte auch CSU-Ortsvorsitzender und Gemeinderat Bernhard Stein ein. „2030 laufen sehr wahrscheinlich die Fördermittel für den Bau dieser Umfahrung aus. Wir sind zwar mit diesem Projekt noch im priorisierten Bundesverkehrswegeplan. Doch der Gemeinderat hat bisher – entgegen unserem Votum – noch keine Trasse im Flächennutzungsplan vermerkt“, monierte er.

Auch stelle sich die CSU Bockhorn nach wie vor entschieden gegen den bisherigen Plan der Trasse-II-Süd bei der Einschleifung der B 388 in die so genannte Nordumfahrung (ED 99). „Und damit“, so Stein weiter, „ist doch der Vorwurf mancher politischer Gegner widerlegt, wir würden unserem Landrat immer nach dem Mund reden“.

Nach der Vorstellung aller 16 Gemeinderatskandidaten gab es eine kurze Gesprächsrunde mit den Bürgern, in der nach dem grundsätzlichen Bedarf für einen zweiten Kindergarten gefragt wurde (wir berichteten). Auch die Auswahl landwirtschaftlich genutzter Wege für spätere Radwege wurde diskutiert. Schließlich beendete Huber die Versammlung selbstbewusst mit der Eigenwerbung, dass „eine Frau an der Spitze der Gemeinde uns doch ganz guttun würde“.