«Zehn Schweizer sind an Rückflug interessiert»

Voraussichtlich in der Nacht auf Sonntag fliegt Frankreich Schweizer aus Wuhan aus. An einer Pressekonferenz informierte der Bund über den aktuellen Stand.

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In der Schweiz gibt es noch keinen bestätigten Fall des neuartigen Coronavirus. Bisher sei keine Person positiv auf das Virus getestet worden, gab das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Freitag vor den Medien bekannt.

Dass die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den Gesundheitsnotstand ausgerufen hat, begrüsse die Schweiz, sagte BAG-Direktor Pascal Strupler. Dies festige die internationale Zusammenarbeit. Einen unmittelbaren Einfluss auf die Schweiz habe der Entscheid nicht.

Glücklich über Hilfe von Frankreich

Die Schweiz bereite sich seit Anfang Januar intensiv vor. In enger Zusammenarbeit mit Kantonen seien die nötigen Massnahmen ergriffen worden, um Verdachtsfälle rasch identifizieren und abklären zu können. Auch seien Massnahmen getroffen worden, um bei bestätigten Erkrankungen die medizinische Versorgung gewährleisten zu können.

Zu den Schweizerinnen und Schweizern in China erteilte Hans-Peter Lenz vom Aussendepartement (EDA) Auskunft. Die Botschaft stehe mit allen zehn Personen in Kontakt, die sich in der betroffenen chinesischen Provinz aufhielten. Es gehe allen den Umständen entsprechend gut, Erkrankungen seien nicht aufgetreten.

Glücklicherweise habe sich gezeigt, dass Frankreich bereit sei, in einem zweiten Flug Schweizerinnen und Schweizer mitzunehmen. Wann der Flug stattfinden werde, sei noch offen. Voraussichtlich werde das in der Nacht auf Samstag der Fall sein, doch sei dies nicht sicher. Die betroffenen Personen müssten sich an einen Sammelpunkt begeben.

Verschobener Flug

Für in China eingeschlossene Schweizer gab es einen Hoffnungsschimmer. In einem Schreiben an die Betroffenen, das 20 Minuten vorliegt, kündigte das Schweizer Aussendepartement EDA für Freitagabend eine Rückflugmöglichkeit von Wuhan nach Frankreich an. Wer ausreisen wolle, müsse sich am Nachmittag beim französischen Konsulat in Wuhan einfinden, hiess es darin weiter.

Noch am Freitagmorgen wurde aber etwa Studentin Fabienne Blaser (27) vom EDA vertröstet. «Das EDA teilte mir dann leider mit, dass der Rückflug aus Formalitätsgründen verschoben werde. Möglicherweise könne ich am Samstag ausfliegen», berichtete Blaser.