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Zwei Schülerinnen waschen sich die Hände | Bildquelle: dpa

Wie man sich gegen Corona-Infektion schützt

Gegen Ansteckung

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Das Risiko ist laut Gesundheitsministerium nach wie vor gering, dass das Coronavirus sich in Deutschland ausbreitet. Trotzdem sollten bestimmte Schutzmaßnahmen beachtet werden.

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Wie steckt man sich an?

Zunächst wurde davon ausgegangen, dass das Coronavirus nur von Tier zu Mensch übertragen wird. Doch inzwischen ist bekannt, dass sich Menschen gegenseitig anstecken können. Normalerweise infiziert man sich über Tröpfchen, das heißt, wenn man zum Beispiel direkt angehustet wird.

Aber auch sogenannte Schmierinfektionen können als Ansteckungsweg nicht ausgeschlossen werden. Dabei werden Erreger über eine Kette von Berührungen weitergereicht.

Laut Bundesgesundheitsministerium wurden einzelne Fälle bekannt, in denen sich in China Personen bei Betroffenen angesteckt haben, die offenbar noch keine Krankheitszeichen gezeigt hatten.

Eine Infektion über importierte Waren ist sehr unwahrscheinlich, da im Vorfeld eine Kontamination - also Besiedelung mit Erregern - stattgefunden haben müsste und dann das Virus nach dem weiten Transportweg noch aktiv sein müsste. Ob das neuartige Coronavirus in flüssigem oder getrocknetem Material mehrere Tage überleben kann, ist unbekannt. Aber es liegen noch keine Fälle vor, in denen das geschehen ist.

Wie groß ist die Gefahr im Vergleich zu anderen Infektionskrankheiten?

Die Symptome bei einer Infektion mit dem Coronavirus sind Husten und - allerdings nicht in allen Fällen - Fieber. Im schlimmsten Fall könne es auch zu einer Lungenentzündung kommen, sagt Jonas Schmidt-Chanasit, Virologe am Bernhard-Nocht-Institut in Hamburg.

Ungefähr ein Viertel aller Fälle verläuft laut Weltgesundheitsorganisation sehr schwer. Bei den Todesfällen in China infolge der Infektion mit dem Erreger 2019-nCoV handelt es sich vor allem um ältere Menschen mit teils schweren Vorerkrankungen. 

In den meisten Fällen werden die Infizierten wieder gesund. Die Behandlung verläuft so wie bei anderen Atemwegserkrankungen. Eine spezifische, das heißt gegen das neuartige Coronavirus selbst gerichtete Therapie stehe derzeit nicht zur Verfügung, so die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

Experten gehen davon aus, dass das Coronavirus nicht so ansteckend ist wie beispielsweise Influenza (Grippe) oder Masern. Nach bisherigen Erkenntnissen ist das Virus auch weniger ansteckend als der Sars-Erreger. Da die Datenlage laut Bundesgesundheitsministerium noch unzureichend ist, gibt es bisher nur Einschätzungen von Fachleuten.

Wie schützt man sich?

Gründliches Hände waschen und natürlich Abstand halten - das sind zwei Grundregeln.

Desinfektionsmittel sind eine gute Unterstützung beim Händewaschen; sie sind in Apotheken erhältlich. Das Robert-Koch-Institut schreibt dazu:

"Zur chemischen Desinfektion sind Mittel mit nachgewiesener Wirksamkeit, mit dem Wirkungsbereich 'begrenzt viruzid' (wirksam gegen behüllte Viren), 'begrenzt viruzid PLUS' oder 'viruzid' anzuwenden."

Mindestens 1,5 Meter sollte der Abstand zu Erkrankten betragen, erklärt der Virologe Schmidt-Chanasit. Darauf sollten selbstverständlich auch die Infizierten achten. Händeschütteln sollte im Krankheitsfall vermieden werden.

Außerdem sollte die sogenannte Husten- und Nies-Etikette eingehalten werden:

Generell werden die Maßnahmen empfohlen, die grundsätzlich bei ansteckenden Krankheiten ratsam sind. So sollten akut Erkrankte möglichst zu Hause bleiben, um sich auszukurieren, damit das Virus nicht weiterverbreitet wird.

Der Nutzen von Gesichtsschutzmasken ist umstritten. Sie sind vor allem dann sinnvoll, wenn Infizierte sie tragen bzw. wenn der Verdacht bei einer Person besteht. Dann kann ein Mundschutz helfen, das Übertragungsrisiko an weitere Menschen zu mindern.

Was müssen Reisende aus China beachten?

Reisende aus dem Risikogebiet der Provinz Hubei, in der die Stadt Wuhan und damit der Ursprungsort der Infektionen liegt, sollten ihren Arzt aufsuchen, wenn sie innerhalb von 14 Tagen Symptome bemerken. Wichtig ist vorher anzurufen, damit eventuelle weitere Ansteckungen verhindert werden können. Nicht lange im vollen Wartezimmer sitzen und Hygienemaßnahmen wie Mundschutz gehören dazu.

Neben der körperlichen Untersuchung wird ein Abstrich aus dem Rachenraum genommen. Dieser wird auf 2019-nCoV und auf andere gängige Atemwegsinfektionen getestet, zum Beispiel auf eine Infektion mit dem Influenza-Virus. Das zuständige Gesundheitsamt wird über den Verdachtsfall informiert.