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Louisa Lippmann wurde 2017, 2018 und 2019 zu Deutschlands Volleyballerin des Jahres gewählt.

Transfer-Coup: SSC Schwerin holt Lippmann zurück

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Dem deutschen Frauen-Volleyball-Rekordmeister ist ein überraschender Transfer geglückt. Am letzten Tag der Wechselperiode hat der SSC Schwerin die dreimalige Volleyballerin des Jahres Louisa Lippmann unter Vertrag genommen. Die 25-Jährige, die bereits von 2016 bis 2018 bei den Mecklenburgerinnen spielte, unterschrieb bis zum Saisonende. "Ich habe nur total positive Erinnerungen an meine Zeit hier", sagte die sprunggewaltige Diagonalangreiferin, die in Schwerin zwei deutsche Meistertitel gewann. Mit ihrem Wechsel nach Florenz startete Lippmann 2018 ihre internationale Karriere. In Italien etablierte sich die 1,91-Meter-Frau gleich als eine der besten Spielerinnen der Liga. Zuletzt stand sie in Shanghai unter Vertrag, die Saison in China endete aber vor zwei Wochen.

Mit der spektakulären Verpflichtung unterstreicht der SSC einmal mehr seine Ambitionen, weitere Titel zu gewinnen. Nach dem Aus im Pokal-Halbfinale will der Club in dieser Spielzeit die deutsche Meisterschaft für sich entscheiden und im Europapokal möglichst das Endspiel des CEV-Cups erreichen. Letztmals konnten die Schwerinerinnen den Europacup 1978 holen.

Ehrgeizig, diszipliniert, charismatisch

Lippmann besticht neben der Sprungkraft und ihren harten Angriffsschlägen vor allem durch Ehrgeiz und ein hohes Maß an Disziplin im Training und der Ernährung. Die Nationalspielerin ist zudem ein Teamplayer. Immer wieder betont Lippmann, dass "ich ohne das Team nichts wäre. Wenn meine Mitspielerinnen die Annahme oder Abwehr nicht gut hinbekommen und die Zuspielerin mir den Ball nicht gut serviert, dann kann ich meine Stärke auch nicht ausspielen".

Eine lange Eingewöhnungszeit wird die gebürtige Herforderin vermutlich nicht benötigen. Die 25-Jährige spielte bereits unter Trainer Felix Koslowski in Schwerin und kennt auch viele Mitspielerinnen noch aus ihrer Zeit beim SSC und der Nationalmannschaft. Dort agierte Lippmann erst vor drei Wochen mit den Schwerinerinnen Anna Pogany, Marie Schölzel, Kimberly Drewniok und Denise Hanke bei der verpassten Olympia-Qualifikation gemeinsam auf dem Feld.

Erstmals für Schwerin wird die derzeit beste deutsche Volleyballerin wahrscheinlich wieder am kommenden Donnerstag spielen. Im Europapokal trifft der SSC dann im Achtelfinal-Rückspiel um 19 Uhr auf das finnische Team HPK Hämeenlinna.

MV