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dpa/Christin Klose/dpa-tmn Gleich drei Olivenölen bescheinigen die Tester Feinschmeckerqualität. Aber auch Öle vom Discounter schneiden gut ab.

Stiftung Warentest testet 28 Öle: Olivenöle im Test: Aldi und Lidl schlagen teure Premiumprodukte

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Olivenöl hatte jahrelang kein gutes Image. Es hagelte in Serie das Urteil „mangelhaft“ sowie mal ein oder gar kein „gut“. Doch es geht aufwärts, wie ein aktueller Test der Stiftung Warentest zeigt.

Die Hersteller von Olivenöl achten nicht nur auf guten Geschmack, sondern inzwischen mehrheitlich auch auf Schadstoffe und die richtige Kennzeichnung auf dem Etikett. 28 Olivenöle aus der höchsten Güteklasse hat die Stiftung Warentest unter die Lupe genommen.

Die wichtigsten Fragen und Antworten:

Wie lautet das Ergebnis?

Noch nie schnitten so viele Olivenöle so gut ab. Neun Mal vergaben die Warentester das Prädikat „gut“ und können damit jedes dritte Olivenöl der Güteklasse „nativ extra“ empfehlen. Gleich fünf Produkte teilen sich den ersten Platz. Dazu zählen „Aldi Süd Bio“ (6,15 Euro/Liter), „Lidl Primadonna Bio“ (6,20 Euro/Liter), „Bertolli Gentile“ und „Bertolli Originale“ (beide 8,60 Euro/Liter) sowie der Geschmackssieger „Castillo de Canena (Bio-Öl für 45 Euro/Liter).

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Stiftung Warentest Die Testsieger, sortiert nach ihrem Preis - von 6,15 Euro/Liter bis 45 Euro/Liter.

Demgegenüber stehen nur zwei mangelhafte Produkte, während sich im Mittelfeld 14 Öle als „befriedigend“ und drei als „ausreichend“ einsortieren.

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Was zeichnet ein gutes Olivenöl aus?

Es sollte eine ausgewogene Mischung aus intensiven Noten von Gras und Tomatenstrauch, grünem Apfel und grünen Blättern enthalten und je nach Vorliebe leicht nach Mandel, Paprika oder Banane schmecken und dabei mittelbitter und mittelscharf sein.

 

Was gibt es bei den Verlierern zu bemängeln?

Beide mit mangelhaft bewerteten Olivenöle sind mit  zwei Arten von Mineralölkohlenwasserstoffen belastet, darunter der Stoff „Moah“, der im Verdacht steht, krebserregend zu wirken. Die Stoffe könnten etwa aus Schmieröl von Schläuchen oder Transportbändern ins Olivenöl übergegangen sein, erklären die Experten in ihrer Zeitschrift „test“ (Ausgabe 2/2020).

Eines der mangelhaften Produkte, das Öl „Filippo Berio“, war zusätzlich oxidiert und schmeckte ranzig. Bei dem anderen Test-Verlierer handelt es sich um das aus Mallorca stammende „Solivellas“, das sogar von Tim Mälzer beworben wird. Dazu schrieben die Warentester: „Der Fernsehkoch Tim Mälzer dürfte sich ärgern, mit seinem Namen für das am stärksten mit Schadstoffen belastete Öl zu werben.“

Was fiel noch negativ auf?

Elf Anbieter missachteten Kennzeichnungsvorschriften, darunter drei Produkte, die geschmacklich mit der Note „gut“ abschnitten und sich dadurch eine bessere Gesamtnote entgehen ließen. So versäumten sie, alle drei der vorgeschriebenen Angaben korrekt auf dem Etikett zu deklarieren: die Güteklasse, die Art der Gewinnung und die Herkunft des Öls.

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Was fiel positiv auf?

Die Tester fanden bei keinem Produkt Panschereien mit minderwertigem Olivenöl oder anderen Ölsorten, keinen kritischen Gehalt an Pestiziden und krebserregenden polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK).

Wie gut waren die teuren Bio-Produkte?

Auch die neun getesteten Olivenöle mit Bio-Gütesiegel schnitten weitgehend gut ab – keines enthielt Pestizide, keines bekam eine schlechtere Bewertung als „befriedigend“, fünf wurden für „gut“ befunden. Als „geschmacklich herausragend“ erwiesen sich die Öle „Castillo de Canena“, das mit einem Preis von 45 Euro/Liter zu Buche schlägt, sowie das „Soler Romero“ für 31 Euro/Liter.

Was ist unter der Güteklasse „nativ extra“ zu verstehen?

Laut EU-Verordnung wird Olivenöl in verschiedene Güteklassen eingeteilt. Die höchste Stufe „nativ extra“, in Italien „extra vergine“ genannt oder „extra virgen“ in Spanien, erreichen nur Öle, die einwandfrei riechen, schmecken und ein Mindestmaß an Fruchtigkeit besitzen.

Aus welchen Ländern kommt das meiste Olivenöl für Deutschland?

Unsere größte Ölquelle ist Italien. Das Land importiere neben eigenen Ernten überdies tonnenweise Öl aus anderen Ländern, erklären die Warentester. Italienische Firmen mischen die Öle oft zu Blends, mit denen sie konstante Qualitäten schaffen. Weitere Groß-Importeure sind Spanien und Griechenland.

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