Stadtrat soll kleiner werden

Aus 7 mach 5 in Zofingen

Schon länger diskutiert die Stadt Zofingen über eine neue Organisation der Gemeinde und der Verwaltung. Am Freitag nun teilt der Stadtrat mit, dass er einen gewichtigen Änderungsvorschlag unterstützt, nämlich die Verkleinerung des Stadtrates von sieben auf fünf Mitglieder. Der Anstoss für die Änderung kam aus dem Gemeindeparlament.

Man habe sich in mehreren Workshops mit neuen Organisationsmodellen für die Stadt und die Verwaltung auseinandergesetzt, schreibt der Stadtrat in einer Mitteilung, und habe auch einen Vergleich mit anderen Zentrumsgemeinden der Region gemacht.

So läuft's in anderen Zentrumsgemeinden

Die Stadt Baden hat sieben Stadträte und Stadträtinnen, der Ammann ist im Vollamt angestellt.

Die Stadt Aarau hat ebenfalls sieben Stadträte und Stadträtinnen. Der Stadtpräsident ist Vollzeit angestellt.

In Wohlen besteht der Gemeinderat aus fünf Mitgliedern. Der Ammann ist zu 80 Prozent vollamtlich angestellt.

Auch in Brugg besteht der Stadtrat aus fünf Personen und die Frau Gemeindeammann ist vollzeit angestellt.

Die grosse Gemeinde Wettingen wiederum hat einen 7-köpfigen Gemeinderat, der Gemeindeammann ist vollzeit angestellt.

Als beste Lösung erachtet der Zofinger Stadtrat eine Verkleinerung auf fünf Mitglieder. Allerdings solle das heutige Ressortsystem beibehalten werden, dass also jedeR StadträtIn für ein bestimmtes Themengebiet die politische Verantwortung trägt und auch für die Verwaltungsführung zuständig ist. Auf die Einführung eines Geschäftsleitungsmodells, bei welchem ein Geschäftsleiter die Verwaltung führt, soll verzichtet werden.

Die Reduktion der Stadtratsmitglieder sei keine Sparübung, verursache aber auch keine zusätzlichen Kosten, die Summe der Stellenprozente aller Regierungsmitglieder soll nämlich gleich bleiben. Heute ist der Stadtammann im Vollamt angestellt und die restlichen sechs Mitglieder zu 30 Prozent. Neu soll neben dem Ammann ein zweites Mitglied im Vollamt zu 80–100 Prozent angestellt sein. Die übrigen Mitglieder würden ihre 30-Prozent-Pensen beibehalten.