Coronavirus: Luftwaffe fliegt Deutsche aus Wuhan aus

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Die Region um die 11-Millionen-Metropole Wuhan in China ist besonders stark vom Coronavirus betroffen. Dutzende Deutsche werden ausgeflogen. Nun macht sich eine Maschine auf den Weg nach China.

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Die Luftwaffe fliegt nach China. (Symbolbild) Foto: Caroline Seidel

Eine Maschine der Luftwaffe, die wegen des neuartigen Coronavirus deutsche Staatsbürger ausfliegen soll, startet "in diesen Minuten" von Köln-Wahn aus nach China. Alle dafür erforderlichen Genehmigungen der chinesischen Behörden lägen nun vor, sagte Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) weiter am Freitag in Berlin. Das Flugzeug der Bundeswehr soll am Samstag mit den Rückkehrern an Bord nach Deutschland zurückfliegen, ganz sicher war das am Freitag aber noch nicht.

Die Teilnahme an dem Flug ist freiwillig. Mitfliegen könne nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) nur, wer symptomfrei sei. Nach bisherigen Schätzungen geht es um rund 90 Bundesbürger. Die Rückkehrer sollen rund 14 Tage lang auf dem Luftwaffenstützpunkt Germersheim in Rheinland-Pfalz in Quarantäne.

Schon fast 10.000 Infizierte in China

Am Frankfurter Flughafen werden die Passagiere des Rückholfluges zunächst in das medizinische Zentrum Medical Assessment Center gebracht, wie der Leiter der Behörde, René Gottschalk, dem Sender hr-Info in einem am Freitagmorgen ausgestrahlten Beitrag sagte. Dies diene dazu, "mögliche Kontaktpersonen zu erfassen". Sollte doch einer der Passagiere Krankheitssymptome zeigen, werde er in die Uniklinik in Frankfurt gebracht, sagte Gottschalk.

Die Infektionen und Todesfälle erlebten bis Freitag den größten Anstieg innerhalb eines Tages. Die Zahl der Patienten mit dem neuartigen Coronavirus kletterte um 1981 auf 9692, wie die Gesundheitskommission in Peking berichtete. Die Zahl der Toten stieg um 42 auf 213. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erklärte am Donnerstagabend die Ausbreitung des Virus zu einer "gesundheitlichen Notlage von internationaler Tragweite". Die 190 Mitgliedsländer werden damit von der WHO empfohlene Krisenmaßnahmen untereinander koordinieren.

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