Stadt Pfullingen: Kein Präzedenzfall in der Personalie Kerkhoff
by Südwest Presse Online-Dienste GmbHDer Fall Kerkhoff zieht weiter seine Kreise. Nachdem am Donnerstag 1757 Unterschriften für den Verbleib von Kerkhoff am Rathaus abgegeben wurden und dieser seine Kündigung zurückzog teilte die Verwaltung am Freitagvormittag in einer Pressemitteilung mit, dass eine Rücknahme der Kündigung nicht möglich ist.
Pressemitteilung im Wortlaut
Vergangene Woche hatte Lennart-Claas Kerkhoff von sich aus und ohne Angabe von Gründen sein Arbeitsverhältnis bei der Stadt Pfullingen gekündigt. Durch die Unterschriftenaktion und die Kundgebung vor dem Bürgerempfang wurde die Personalangelegenheit auch in der Öffentlichkeit diskutiert. Zur Vermittlung fand am Dienstag ein rund vierstündiges Gespräch statt, bei dem ein guter Lösungsansatz erarbeitet wurde. Das Gespräch war darauf ausgerichtet, dem Bäderleiter ein Verbleiben bei der Stadt Pfullingen zu ermöglichen.
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Am Mittwoch teilte Kerkhoff seinem Arbeitgeber mit, dass er seine Kündigung nicht zurückziehen werde. Dies wurde dem Gemeinderat und auch der Presse mitgeteilt. Die Verwaltung hat daraufhin die Ausschreibung der Stelle veranlasst.
Besprechung am Mittwochabend
Am Mittwochabend fand auf dem Rathaus eine Besprechung mit allen Fraktionsvorsitzenden und mit allen Bürgermeisterstellvertretern statt. Unter anderem wurde auch über die Personalie Kerkhoff gesprochen. Zunächst ging es um die gesammelten Unterschriften. Bürgermeister Michael Schrenk erklärte den Gesprächsteilnehmern, dass er die durch einen Stadtrat bezuiehungsweise Fraktionsvorsitzenden zu einer Personalangelegenheit initiierte Unterschriftensammlung für rechtlich bedenklich halte. Er werde daher die Unterschriften nicht persönlich entgegennehmen. Im Weiteren ging es um die von Kerkhoff aufrechterhaltene Kündigung vom Vormittag.
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Letztlich war klar, dass die Stadt keinen Präzedenzfall schaffen kann, sollte Kerkhoff sich doch noch anders entscheiden wollen. Die Tür wurde durch das mehrstündige Gespräch geöffnet und Kerkhoff hat durch seine Entscheidung die Tür wieder geschlossen. Jetzt doch noch eine andere Entscheidung zu treffen, wäre aus Sicht des Arbeitgebers vor allem wegen der Außenwirkung nicht vertretbar. „Als Arbeitgeber müssen wir unsere Glaubwürdigkeit auch allen anderen Beschäftigten gegenüber bewahren. Hier geht es auch um Gleichbehandlung!“, so das Stadtoberhaupt. In der Besprechung am Mittwochabend herrschte daher Konsens, dass es keine Kehrtwende mehr geben kann.
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Nach den Ereignissen am frühen Donnerstagnachmittag hat Bürgermeister Schrenk den Bäderleiter am Donnerstagabend telefonisch darüber informiert, dass am Mittwochabend alle Fraktionsvorsitzenden und Bürgermeisterstellvertreter mit ihm am Tisch gesessen haben und dass eine klare Verständigung stattgefunden hat. Er teilte Kerkhoff mit, dass die Stadt die Rücknahme seiner Kündigung zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr akzeptieren könne und es bei der Kündigung zum 31. März bleibt.