Kassen veröffentlichen Zahlen

Mehr Fehltage durch psychische Störungen

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Depressionen, Angstzustände, Essstörungen - psychische Erkrankungen belasten immer mehr Menschen.(Foto: picture alliance/dpa)

Versicherte in Deutschland sind immer häufiger aufgrund psychischer Leiden krankgeschrieben. Das zeigen zwei Berichte der Krankenkassen. Neben klassischen Beschwerden sind sie sind damit ein Hauptgrund für Fehlzeiten bei der Arbeit.

Die Deutschen fehlen immer häufiger wegen psychischer Erkrankungen bei der Arbeit. Das zeigt der aktuelle Gesundheitsreport der Techniker Krankenkasse (TK), wie die Zeitungen der Funke Mediengruppe berichteten. Demnach fehlten die Versicherten im Schnitt an 2,89 Tagen wegen eines psychischen Leidens wie zum Beispiel einer Depression. Im Jahr zuvor waren es noch 2,77 Arbeitsunfähigkeitstage, im Jahr 2017 2,71 Fehltage. Psychische Erkrankungen sind der TK zufolge für rund 19 Prozent aller Fehlzeiten verantwortlich. Das sei der höchste Wert im Vergleich zu anderen Diagnosen.

Auch laut einer Studie der Krankenkasse DAK-Gesundheit nahmen die Krankmeldungen in diesem Bereich zu. Die Datenauswertung von rund 2,4 Millionen erwerbstätigen Versicherten ergab einen Anteil von 17,1 Prozent der Fehltage. Den Ergebnissen der DAK nach liegen psychische Störungen damit vor Atemwegserkrankungen wie Husten und Schnupfen. Rückenschmerzen und ähnliche Leiden an Skelett und Muskeln sind bei DAK-Versicherten demnach aber weiterhin häufigster Grund für Fehlzeiten im Job.

Gar keine Krankschreibung vom Arzt hatten der Auswertung zufolge im vergangenen Jahr gut die Hälfte (52,9 Prozent) der erwerbstätigen DAK-Versicherten. Beschäftigte müssen ihre Firma und ihre Kasse informieren, wenn sie wegen Krankheit länger als drei Kalendertage nicht arbeiten können.