Zweimal Ja und einmal Nein am 9. Februar 2020
by azVorstand der FDP Bezirk Muri fasst Abstimmungsparolen
Der Vorstand der FDP Bezirk Muri stimmt der Revision des Gesetzes über das Kantons- und Gemeindebürgerrecht einstimmig zu. Ebenfalls die Ja-Parole wird für die Erweiterung der nationalen Antirassismus-Strafnorm auf den Bereich sexuelle Orientierung gefasst. Abgelehnt wird hingegen die eidgenössische Volksinitiative «Mehr bezahlbare Wohnungen».
Kernpunkte der aktuellen Einbürgerungsvorlage sind die Einführung von kantonal einheitlichen Staatskunde-Tests als Voraussetzung für die Stellung von Einbürgerungsgesuchen und eine zehnjährige Wartefrist für ehemalige Sozialhilfebezüger. Mit dem Zutrittstest wird verbindlich sichergestellt, dass Einbürgerungswillige sich mit den Verhältnissen in der Schweiz und im Kanton Aargau aktiv auseinandergesetzt haben. Ein Prüfungsmodul des Kantons garantiert gleiche Chancen für alle und verhindert willkürliche Entscheide. Mit der erweiterten Frist für ehemalige Sozialhilfebezüger wird sichergestellt, dass neue Staatsbürger/innen finanziell unabhängig vom Staat und wirtschaftlich eigenständig sind.
Zustimmung zu Erweiterung der Anti-Rassismus-Strafnorm
Mit der Revision von Strafgesetzbuch und Militärstrafgesetzbuch wird eine Lücke geschlossen, der Minderheitenschutz gestärkt und aktive Gewaltprävention betrieben. Das Gesetz schützt heute Menschen in der Schweiz vor Diskriminierung wegen Rasse, Religion oder Ethnie. Mit dieser Revision soll die Anti-Rassismus-Strafnorm gestärkt werden und künftig verbieten, Menschen wegen ihrer sexuellen Orientierung zu diskriminieren. Die FDP stimmt dieser Präzisierung von Toleranz in der Gesellschaft einstimmig zu.
Nein zu Planwirtschaft – Ja zur Förderung von Darlehen beim gemeinnützigen Wohnraum
Die Initiative «Mehr bezahlbare Wohnungen» des Mieterverbandes hätte einschneidende nachteilige Folgen für den Wohnungsmarkt in der Schweiz, für Vermieter ebenso wie für Mieter. Mit der geforderten Einführung einer Quote für gemeinnützige Wohnungen, eines wirtschaftsschädlichen Vorkaufsrechts und der indirekten Förderung von umweltschädlichen Teilsanierungen würde die Situation auf dem Wohnungsmarkt nicht verbessert, sondern eher verschlechtert. Wohnungen in gewissen Regionen, die heute schon kaum erschwinglich sind, würden etwa für Familien komplett unbezahlbar. Vielmehr sollten bestehende Gefässe wie der «Fonds de Roulemont», der Darlehen für die Finanzierung von gemeinnützigem Wohnraum gewährt, häufiger genutzt werden. Der Vorstand der FDP Bezirk Muri erteilt der Volksinitiative eine klare Absage und fasst einstimmig die Nein-Parole.
Gemeinde
Muri (AG)
zur Gemeindearrow-right
zur Gemeindearrow-right
War dieser Artikel lesenswert?
- facebook-black
- twitter-black
- mail-black
- print-black
- whatsapp-black