Bayer-Boss verspottet den 1. FC Köln
Bayer Leverkusens Geschäftsführer Fernando Carro hat sich eine Spitze gegen den rheinischen Rivalen 1. FC Köln geleistet.
"Es gibt Vereine wie Atlético Madrid, die kommen in der Champions League zu uns und wissen gar nicht, dass in Köln auch Fußball gespielt wird", sagte der spanische Manager beim Sportbusiness_Kongress SPOBIS in Düsseldorf.
Dort diskutierte Carro mit anderen Führungskräften über den internationalen Stellenwert der Bundesliga.
Pikant: Momentan ist das Klima zwischen den beiden Klubs angeblich ohnehin nicht das beste. Hintergrund ist der Wechsel von Kölns Super-Talent Florian Wirtz nach Leverkusen.
Im Werben um den 16-jährigen Offensivspieler hielten sich die Bayer-Verantwortlichen nicht an ein Abkommen, dass den Vereinen im Westen verbietet, sich gegenseitig die Nachwuchstalente streitig zu machen.
Vor allem in den lokalen Medien schlug die Personalie deshalb hohe Wellen.
Rudi Völler rechtfertigt Wirtz-Wechsel nach Leverkusen
Bayers Sportgeschäftsführer Rudi Völler hatte in einer "kicker"-Kolumne erklärt, Wirtz nicht zu holen, wäre fahrlässig gewesen.
"Als Simon Rolfes vor einiger Zeit zu mir kam und mich darauf aufmerksam machte, dass überraschenderweise ein überaus talentierter Spieler aus der Region auf dem Markt und wechselwillig sei, stiegen wir in die Verhandlungen ein", berichtete der Weltmeister von 1990.
Völler offenbarte, Wirtz habe bei vielen Vereinen im In- und Ausland Interesse geweckt und sagte weiter: "Wir haben Florian in den Gesprächen eine sportliche Perspektive aufgezeigt und sicherlich auch davon profitiert, dass wir in der Vergangenheit vielen jungen Spielern wie Kai Havertz, Julian Brandt oder Benjamin Henrichs sehr früh die Chance gegeben haben, sogar in der Champions League aufzulaufen."
Diesen Vorteil habe sich Bayer erarbeitet, "mit diesem Pfund nicht zu wuchern, wäre dumm und verantwortungslos".
tkn