https://img.waz.de/img/incoming/crop228293311/6673975637-w940-cv16_9-q85/54a7cb0a-4408-11ea-8083-d5ec71286191.jpg
Die Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein Westfalen Ina Scharrenbach sprach beim CDU-Neujahrsempfang.Foto: Thorsten Lindekamp / Funke Foto Services GmbH
CDU-Neujahrsempfang

Heimatministerin hat Wünsche für Emmerichs Zukunft

by

Emmerich.  Heimatministerin Ina Scharrenbach weist beim CDU-Neujahrsempfang auf städtische Ermessensspielräume hin. Reintjes will Ehrenamtsbeauftragten.

Sie sei eine „gute Fürsprecherin“, attestierte CDU-Kreischef Dr. Günther Bergmann der NRW-Heimatministerin Ina Scharrenbach. Zu Gast beim Neujahrsempfang der Christdemokraten in der Societät am Donnerstagabend wusste manch einer: Sie ist keine Unbekannte in Emmerich.

Schließlich führte die Westfälin eine erste Tour in Ministerfunktion 2017 zur Wette Telder zur Übergabe des Förderbescheides oder erst kürzlich die Unterstützungszusage für die Kulturscheune am Schlösschen Borghees. Und auch jetzt hatte Scharrenbach Interessantes zum Kauf der ehemaligen Polizeiwache am Geistmarkt zu berichten.

Planungen fürs Postgebäude schreiten voran

Mit dem Bau- und Liegenschaftsbetrieb sei man einig. Soll heißen: Der dortigen Wohnbebauung steht wohl nichts mehr im Wege. Zudem wurde am Rande des Empfangs bekannt, dass auch die Planung fürs Postgebäude mit großem Saal (Ratssaal) und Bürgerbüro voranschreitet.

Wie wichtig ihr Ressort Heimat der Ministerin ist, wurde mehrfach deutlich und ließ die vielen Vereinsvertreter, die die CDU zum nicht immer jährlich stattfindenden Neujahrsempfang einlud, aufhorchen. „Heimat wird von zig tausend Menschen gemacht. Die Stunden sind unbezahlbar.“

Versteckte Kritik in Richtung Verwaltung

https://img.waz.de/img/incoming/crop228293309/5093576521-w619-cv4_3-q85/656ea83c-4408-11ea-8083-d5ec71286191.jpg
Dr. Matthias Reintjes begrüßt die Gäste des Neujahrsempfang der CDU. Foto: Thorsten Lindekamp / Funke Foto Services GmbH

Zeit spenden, das sei heute etwas Besonderes. Dabei spiele eine besondere Rolle: „Wie gehen wir miteinander um.“ Und wie könne man das Miteinander aus der Tradition in die Moderne übernehmen.

Dann folgte ein bisschen versteckte Kritik in Richtung Verwaltung. Als Dr. Matthias Reintjes gerade die jüngste NRZ-Berichterstattung zum Tulpensonntagszug und die Problemen mit Formalismus und Sicherheitskonzept ansprach, gab’s den ministerialen Zwischenruf: „Was verlangen sie denn so viel!“ Es gäbe schließlich Ermessensspielräume, die die eine Stadt mehr als die andere nutze, erklärte Ina Scharrenbach kurze Zeit später ganz diplomatisch.

Ministerin sprach auch das Thema Leiharbeiter an

Für gut erachtet sie die Idee von Dr. Matthias Reintjes einen Ehrenamtsbeauftragten im Rathaus zu installieren. „Können Sie es verantworten, dass die Vereine von Pontius nach Pilatus laufen“, fragte sich die Ministerin.

Mit Schützen-, Karnevalsverbänden und anderen Dachorganisationen sei man in einem Dialogprozess: „Wo ist welche Vorschrift, die zu viel ist.“ Auch das Thema Leiharbeiter, die hier wohnen, aber in den Niederlanden arbeiten, sprach sie an.

Was sich die Ministerin für Emmerich wünscht

Gemeinsame Regierungsgespräche mit dem Nachbarland sollen die Problemlage entschärfen. Zu wenig einbezogen, und da ist sich Scharrenbach sicher, werde, wenn es um die Digitalisierung NRW 4.0 gehe, die Einsparung von Co2 und somit der Klimaschutz.

„Es gibt nichts Umweltfreundlicheres als das eigene Denken“, erteilte sie Google eine klare Absage. Für Emmerichs Zukunft wünscht sich die Heimatministerin: „Kreative Gelassenheit, dass Sie in der Gemeinschaft leben und sie schätzen. Und die Meinung anderer aushalten und miteinander diskutieren“.

Ulrich sicherte sich Poleposition vor Ministerin

Einen bleibenden Eindruck hinterließ Herbert Ulrich. Hatte sich der Vize-Bürgermeister doch die Poleposition vor der Societät gesichert. „Du hast den Parkplatz der Ministerin belegt“, hieß es von Bürgermeister-Kandidat in spe Dr. Matthias Reintjes augenzwinkernd. Die Ministerin nahm’s mit Humor und richtete zudem ihre ersten Worte an die Teilnehmer aus Elten: „Das gallische Dorf muss man schon begrüßen.“