Corona-Virus: EDA prüft organisierte Ausreise von Schweizern aus Wuhan
by azWährend andere Länder festsitzende Bürger bereits heimgeflogen haben klärt die Schweiz Möglichkeiten zur Rückführung noch ab. China seinerseits will derweil ebenfalls Bürger aus aller Welt heimholen.
(sat/dpa) Schweizer Bürger, die in der abgeriegelten chinesischen Stadt Wuhan feststecken, sollen von Frankreich ausgeflogen werden. Das berichten am Freitag diverse Onlineportale. Auf Anfrage von CH Media bestätigt das Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) in Bern lediglich «Bemühungen für eine organisierte Ausreise». Gespräche mit Drittstaaten und Organisationen liefen; zu einer allfälligen Hilfe Frankreichs nimmt das EDA keine Stellung. Auch nicht zur Frage, wie viele Schweizer überhaupt aus der chinesischen Millionenstadt ausreisen wollen respektive wann dies der Fall sein könnte. Das EDA verweist auf eine für Freitagnachmittag angesetzte Medienkonferenz des Bundesamtes für Gesundheit.
Die Berichte in Online-Medien beziehen sich auf eine angebliche Mitteilung der Schweizer Botschaft in China. Demnach sollen die Schweizer Bürger bereits in der Nacht auf morgen Samstag nach Frankreich ausgeflogen werden und dort für zwei Wochen in Quarantäne kommen. Auch chinesische Familienmitglieder der ausreisenden Schweizer dürften laut EDA mitfliegen. Auf eine Anfrage von CH Media hat die Botschaft der Schweiz in China bislang nicht reagiert.
Erste Briten sind bereits in der Nacht auf Freitag aus Wuhan ausgeflogen worden. Das bestätigte die britische Botschaft in China. Die britischen Behörden gehen insgesamt von 200 Landsleuten aus, die nach England zurück wollen, wie der Verkehrsminister am Donnerstag sagte. Zuvor hatte bereits Südkorea Bürger aus Wuhan heimgeholt.
Peking seinerseits will Chinesen helfen heimzukommen
Umgekehrt hat China am Freitag (Ortszeit) angekündigt, im Ausland gestrandeten Menschen aus der Provinz Hubei bei der Rückreise in die Heimat helfen. Laut einer Sprecherin des Aussenministeriums in Peking soll insbesondere Landsleuten aus der vom Corona-Virus besonders schwer betroffenen Stadt Wuhan geholfen werden, mit Chartermaschinen zurück nach Hause zu kommen. Fluggesellschaft rund um die Welt hatten zuvor zahlreiche Flüge nach China gestrichen.
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