Sonos, Bose, Teufel & Co. im Vergleich

WLAN-Lautsprecher-Test 2020: Welche Box schlägt Sonos?

Wer ist besser als Sonos? Dieser Frage stellen sich verschiedene WLAN-Lautsprecher. Welche Box am besten für Spotify, Apple Music & Co. geeignet ist, sagt COMPUTER BILD im Test.

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WLAN-Boxen sind Alleskönner und bringen mittlerweile große HiFi-Türme in Sachen Abspielvielvalt zum Schwitzen: Die Lautsprecher geben auf dem Smartphone gespeicherte Lieder genauso wieder wie Musik von Computern und Netzwerkfestplatten im Heimnetzwerk – ganz ohne Kabelwirrwarr. Auch Internetradio gehört zum Repertoire der Lautsprecher mit WLAN-Zugang. Und natürlich Millionen Titel von Streaming-Anbietern wie Spotify und Apple Music. Die Musikauswahl erfolgt mit der zugehörigen Smartphone-App des Boxenherstellers oder gleich mit der App des Streaming-Dienstes der Wahl. Platzhirsch ist Sonos mit seinem Play:5 sowie One SL, aber was macht die Boxen so beliebt und gibt es bessere Alternativen? COMPUTER BILD hat jede Menge aktuelle WLAN-Lautsprecher getestet und verrät, wer an der Spitze steht. Zudem erhalten Sie nützliche Tipps und Tricks zu Kauf und Bedienung.

Komplette Liste: Die besten WLAN-Lautsprecher

WLAN-Lautsprecher im Test: Marktführer Sonos

Klarer Marktführer im Bereich der WLAN-Lautsprecher ist der US-Hersteller Sonos. Der startete bereits vor etwa 15 Jahren mit Streaming-Lautsprechern, entsprechend ausgereift sind die Produkte. Die Preise für Sonos-Lautsprecher liegen zwischen knapp 200 und gut 550 Euro. In den Tests von COMPUTER BILD gehörten sie zu den klanglich besten ihrer Preis- und Größenklassen. Weitere Stärke ist die gut funktionierende Sonos-App mit einer konkurrenzlosen Auswahl an Streaming-Anbietern. Ob Apple oder Amazon, ob Spotify oder Soundcloud, die Sonos-App deckt alle ab. Auch auf HiFi-Klänge spezialisierte Anbieter wie Deezer oder Tidal sind dabei. Günstigster Streaming-Lautsprecher des Vorreiters ist das Modell Sonos One SL. Das ist die mit AirPlay modernisierte Variante des seit Jahren bewährten Play:1. Wer die Musik per Sprachbefehl aussuchen möchte, greift zum akustisch identischen Sonos One oder zur besonders vielseitigen Variante Sonos Move mit Akku. Beide lassen sich mit Alexa und Google Assistant nutzen. Sie haben höhere Ansprüche an die Klangqualität? Dann ist der Sonos Play: 5 genau das richtige, ein gut Schuhkarton-großer Stereo-Lautsprecher mit knackigem Bass und sehr neutralem Klang. Wie auch die kleinen Modelle treten auf Wunsch zwei Play:5 zum echten Stereo-Betrieb an. Als Ergänzung zum Fernseher bieten sich die Sonos Playbase und der Sonos Beam mit den gleichen Streaming-Qualitäten an. Und dann sind da noch die IKEA-Lautsprecher: Die Symfonisk Regal-WiFi-Speaker und die Symfonisk Lampe enthalten Lautsprecher und Streaming-Technik von Sonos. Das hört man, die IKEA-Lautsprecher sind Preis-Leistungs-Kracher!

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Der Sonos Move gehört zu den vielseitigsten WLAN-Lautsprechern im Test. Er ist auch mit Akku und Bluetooth abseits von Stromnetz und WLAN nutzbar.

WLAN-Lautsprecher im Test: Boxen mit Apple AirPlay

Während Sonos den Apple-Standard AirPlay erst seit Kurzem bei neuen Modellen integriert, gehört der bei anderen Herstellern längst zum guten Ton. Der Nutzer wählt den Lautsprecher aus der Geräteliste des Abspielers, der schickt das Audiosignal per WLAN an die Box. Zu den AirPlay-fähigen Lautsprechern gehört selbstredend der kompakte und basskräftige Apple HomePod – einer der bestklingenden Lautsprecher dieser Preis- und Größenklasse. Ebenfalls zur Gruppe der AirPlay-Boxen zählen die Dynaudio Music, da reicht die Auswahl von kleinen Kompaktmodellen bis zu audiophilen Stereo-Riesen für 1.000 Euro. Ebenso teuer ist der neue Formation Wedge von Bowers & Wilkins: Im Test hat der ungewöhnlich geformte Lautsprecher mit seiner hervorragenden Klangqualität auf Stereo-Anlagen-Niveau überzeugt. Die mickrige Ausstattung ohne Anschlüsse & Co. hat Vor- und Nachteile: Einerseits lässt sich der WLAN-Lautsprecher einfach bedienen, andererseits gibt es außer AirPlay und Spotify vergleichsweise wenig Auswahl. Noch eine Ecke teurer ist der Devialet Phantom Reactor 900 (1.300 Euro): Der Lautsprecher in Eierform ist relativ schwer und bietet wenige Anschlüsse für seinen stolzen Kurs, ist aber recht kompakt und überzeugt mit präzisem Klang, tollen Bässen sowie durchdachtem Bedienkonzept. Wer unter 500 Euro bleiben muss oder möchte, greift zum Yamaha MusicCast 50. Er punktete im Test mit einem ausgewogenen Klang und praktischen Favoritentasten. Aktuelle Apple-Geräte beliefern mit Apple AirPlay 2 auch gleichzeitig mehrere Lautsprecher von unterschiedlichen Herstellern – sofern diese Lautsprecher ebenfalls AirPlay 2 beherrschen.

Musik-Streaming-Test: Die Ergebnisse im Detail

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6 Musik-Streaming-Dienste Zu den Testkandidaten

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WLAN-Boxen und Spotify Connect: Unzertrennlich

Eine schlauere Variante der Netzwerkverbindung nutzen praktisch alle WLAN-Lautsprecher für den Musikanbieter Spotify. In der App des Streaming-Anbieters lassen sich WLAN-Lautsprecher als Wiedergabegerät auswählen, diese Funktion heißt „Spotify Connect“. In der Smartphone-App tippen Nutzer auf den unteren Rand, dann poppt die Liste verfügbarer Lautsprecher auf. Am PC oder Mac führt ein Mausklick auf das Lautsprecher-Symbol neben dem Lautstärkebalken zum gleichen Ergebnis.

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Der Yoyo L von Cambridge Audio ist mit hochwertiger britischer Kammwolle eingekleidet.

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WLAN-Lautsprecher mit eigenen Apps

Wie Sonos setzen die meisten Hersteller von Bose über Teufel bis Yamaha auf eigene Steuerungs-Apps mit zahlreichen Musik-Quellen: Bei den Bose-Soundtouch-Lautsprechern fällt die Auswahl an Musikdiensten vergleichsweise klein aus, mit Spotify und Amazon Music sind freilich zwei starke Anbieter vertreten. Eher auf Qualität als auf Masse setzt auch der Berliner Hersteller Teufel. Da gehört unter anderem neben Spotify der HiFi-Streaming-Dienst Tidal zum Musik-Repertoire. Das passt zur gehobenen Qualität der Teufel-Lautsprecherfamilie. Neben den kompakten Streaming-Boxen One M und One S umfasst die auch das ausgewachsene Regalboxen-Paar Teufel Stereo M und die beeindruckenden Standboxen Teufel Stereo L. Klanglich spielen die für 1.800 Euro pro Paar in der ersten Liga; die Boxen brauchen aber etwas Platz rundherum mit mindestens einem halben Meter Abstand zu jeder Wand.

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Die Teufel Stereo M gehören zu den bestklingenden WLAN-Boxen. Da lässt sich sogar ein Plattenspieler anschließen, sofern der wie der Pro-Ject Debut einen eingebauten Vorverstärker hat.

Die größte Produktauswahl an WLAN-Lautsprechern und weiteren HiFi-Produkten mit Musik-Streaming-Funktion hat wohl Yamaha. Da reicht die Bandbreite vom kleinen Sonos-One-Konkurrenten Musiccast 20 über die Stereoboxen NX-N500 mit Studio-Flair bis hin zu Soundbars wie die YSP-700, AV-Receivern sowie Stereo-Verstärkern mit Netzwerk-Anschluss. Selbst Klaviere und Konzertflügel bindet Yamaha in sein Musiccast-System ein. Da können Käufer sicher sein, nicht so schnell an Grenzen zu stoßen. Denn außer AirPlay-2-kompatiblen Lautsprechern lassen sich WLAN-Boxen nicht markenübergreifend zum gemeinsamen Musizieren überreden, nur Lautsprecher jeweils eines Herstellers lassen sich miteinander in einer App koppeln.

30 Tipps für WLAN-Lautsprecher

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30 Tipps Werden Sie zum Experten!

WLAN-Boxen im Test: 30 Tipps und Tricks

Einrichtung und Bedienung der WLAN-Lautsprecher sind meist sehr einfach, doch achten Sie auf Besonderheiten! COMPUTER BILD gibt 30 Tipps, mit denen Sie den bestmöglichen Klang aus WLAN-Boxen herausholen und die vielfältigen Möglichkeiten optimal nutzen. Sie wollen Streaming-Lautsprecher nicht per App, sondern lieber per Sprache steuern? Viele Modelle etwa von Sonos und Yamaha lassen sich dazu mit den smarten Echo- und Google-Boxen verknüpfen. Oder Sie greifen gleich zu Streaming-Boxen mit eingebauten Mikrofonen zur Sprachsteuerung – weitere Infos dazu bekommen Sie im Test der smarten Lautsprecher für Alexa und Google Assistant.