Jubiläum
Filmpreis: Zehn Jahre und kein bisschen leise
by Michaela FleckMit Torte, Ständchen, zwei neuen Preisen und jede Menge Gästen feierte Österreichs Filmakademie Donnerstag Abend im Grafenegger Auditorium Geburtstag.
Wenn die Akademie zur Party bittet, kommen alle. Die Landeshauptfrau, die der Filmbranche zum Geburtstag ein Versprechen mitgebracht hatte (Johanna Mikl-Leitner: "Sie dürfen auf Niederösterreich zählen").
Die Präsidenten, die zum Geburtstag an die Anfänge erinnerten und in die Zukunft schauten (Ursula Strauss und Stefan Ruzowitzky: "Die Akademie ist ein lebendiges Gefäß, das weiter wächst"). Die Kollegen, die zum Feiern ins Grafenegger Auditorium gekommen waren.
Nur bei den Preisträgern fehlten Donnerstag Abend fehlten viele. Josef Hader, für "Nevrland" als bester männlicher Nebendarsteller ausgezeichnet, "spielte". Sudabeh Mortezai, für "Joy" mit den Preisen für die beste Regie, das beste Drehbuch und auch noch den besten Film ausgezeichnet, lag "krank" im Bett. Wolfgang Mitterer, für "Die Kinder der Toten" für die beste Musik ausgezeichnet, "konnte nicht kommen".
Ehrenpreis für Josef Aichholzer
Dafür nahmen Tobias Moretti (als beste männliche Hauptrolle), Pia Hierzegger (als beste weibliche Nebenrolle) oder Katharina Wöppermann (für das beste Szenenbild) ihre Filmpreise persönlich mit nach Hause. Und Star-Regisseurin Jessica Hausner, die für "Little Joe" die meisten Nominierungen (nämlich zehn) eingeheimst hatte? Ging "nur" mit drei Preisen nach Hause.
Aber: Zum Geburtstag gab es zu den 16 Kategorien gleich noch zwei neue. Den für den publikumsstärksten Kinofilm konnte "Love Machine" für sich verbuchen. Und den großen Ehrenpreis der Akademie des Österreichischen Films bekam Obmann, Gründungsmitglied und Produzent Josef Aichholzer ("ich bin ein wenig von der Rolle, aber das sind wir ja gewohnt, beim FIlmemachen") - mit Standing Ovations im ganzen Saal.
In dem wuchsen, ganz nach dem diesjährigen Motto "Green Filming", Bäume, zwitscherten Vögel und tanzten grüne Lichter rund um den goldenen Geburtstagszehner (Regie: Mirjam Unger). Und in dem gab es noch einen ganz anderen Preis, nämlich Österreichs Umweltzeichen, für die erste "grüne" Gala.