Konsequenzen nach Parteiaustritt

CDU-Fraktion bestimmt neuen Chef

by

Mansfeld - Wilfried Heilek verbleibt nach seinem Austritt aus der CDU in der Mansfelder Stadtratsfraktion der Christdemokraten. Das ist das Ergebnis einer außerordentlichen Sitzung der drei Mitglieder zählenden Fraktion, die jetzt stattgefunden hat.

„Ich habe mich der Mehrheit gebeugt“, sagt Heilek auf Anfrage der MZ. Er wird allerdings nicht mehr den Fraktionsvorsitz inne haben. Diese Aufgabe übernimmt ab sofort Bernd Hojenski, der als einziger noch Mitglied der CDU ist. Sven Röthel, der Dritte im Bunde, hatte sich zur Kommunalwahl als Parteiloser für die CDU zur Wahl gestellt.

Stadtratsfraktion Mansfeld: Heilek bleibt als Parteiloser

Den Verbleib in der CDU-Fraktion als parteiloses Mitglied begründet Heilek, der Ortsbürgermeister in Annarode ist, auch mit dem Wunsch der Wähler. Sie hätten sich zur Stadtratswahl für ihn als Vertreter der Christdemokraten entschieden. Dieser Verpflichtung möchte er gerecht werden, so der 67-Jährige. Den christlichen Werten fühlt sich Heilek auch nach seinem Parteiaustritt verbunden.

Weil Heilek weiterhin Mitglied der CDU-Fraktion ist, wird sich auch nichts an der Zusammensetzung der Ausschüsse ändern. Im Falle seines Ausscheidens hätte die personelle Arbeit in den verschiedenen Gremien neu geregelt werden müssen. Über den Sachstand wurde auch die Mansfelder Stadtverwaltung in Kenntnis gesetzt.

Der langjährige Kommunalpolitiker hatte zum Jahresende seinen Parteiaustritt erklärt. Er zeigte sich unzufrieden mit der Arbeit des CDU-Kreisverbandes. Mehrere Gründen hatten dazu geführt. So fehlte ihm unter anderem die Unterstützung bei aktuellen Themen wie beispielsweise der Verkehrsproblematik auf der B 86 in Mansfeld.

Mansfeld: Kritik an Kreisverband

Neben Heilek war auch Wolfgang Thiel, der Vorsitzende des CDU-Stadtverbandes Mansfeld, aus der Partei ausgetreten. Er hatte sich ebenfalls kritisch über den Kreisverband geäußert.

Beide waren auch wegen der landesweit umstrittenen Nachtragszahlungen für CDU-Mitglieder von ihrer Partei abgerückt. Der Kreisverband Mansfeld-Südharz bedauerte die Austritt und hatte versucht, die Meinungsverschiedenheiten in Gesprächen auszuräumen. Aber ohne Erfolg. (mz)