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Redakteurin Susanne Schlaikier erklärt den Kindern der Kita Benjamin Blümchen, wie die Zeitung entsteht.Foto: Andreas Braun
Kleine Zeitungsmacher

MZ-Redaktion bekommt Besuch von Kindern

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Bernburg - Würde Lilli die Zeitung machen, dann wäre sie vermutlich sehr unterhaltsam und ganz bunt. Zumindest hat ihr das Foto über die Fernseh-Sendung „Tutti Frutti“ in der MZ vom 18. Januar so gut gefallen, dass sie es ausgeschnitten und aufgeklebt hat. Danach hat sie viele bunte Punkte drumherum gemalt.

Bei Finn würde wahrscheinlich Sport eine große Rolle spielen, denn er hat ein Handball-Foto vom SV Anhalt ausgeschnitten. Und Theodor hat ein Foto mit Till Eulenspiegel für seine Zeitungsseite ausgewählt.

Wie arbeitet eine Redakteurin? Wie entsteht eine Zeitung? Das erfahren die Kinder in der MZ-Lokalredaktion

Lilli, Finn und Theodor besuchen die Bernburger Kita „Benjamin Blümchen“ und sind an diesem Tag in der Lokalredaktion der MZ zu Gast, um sich anzuschauen, was eigentlich ein Redakteur macht bzw. wie eine Zeitung entsteht.

Sie blättern die aktuelle Ausgabe durch, erfahren, welche Geschichten in die Zeitung kommen und dass die MZ nicht direkt aus dem Drucker kommt, sondern im großen Druckhaus in Halle produziert wird.

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Lenny (v.li.), Seyma und Amelie basteln sich ihre eigene Zeitung.Foto: Schlaikier

Danach durften alle Kinder der Vorschulgruppe ihre eigene Zeitungsseite gestalten: Sie konnten Fotos aus alten Zeitungen ausschneiden und anschließend auch selbst etwas dazu malen.

Kinder der Vorschulgruppe gestalten ihre eigene Zeitungsseite

Die Station bei der Zeitung war aber nur eine von insgesamt sechs. Denn in den vergangenen zwei Wochen haben die Kinder der „Füchse“-Gruppe sechs ganz unterschiedliche Berufe kennen gelernt: Sie haben sich angeschaut, was ein Maler macht, waren bei einer Friseurin, bei einem Juwelier und zum Abschluss bei einer Schneiderin zu Gast. Und sie hatten Besuch von einem Schornsteinfeger, der von seiner Arbeit berichtet hat.

Anlass dafür ist eigentlich der Wettbewerb „Kleine Hände, große Zukunft“ des Handwerks. Dabei gehe es darum, die Kinder für das Handwerk und seine vielfältigen Berufe zu begeistern, heißt es in der Ausschreibung. Am Ende sollen sie mit ihren Erziehern ein Riesenposter gestalten und einsenden.

Dabei sei es aber gar nicht so wichtig, ob sie den Wettbewerb am Ende gewinnen oder nicht, meinen die beiden Erzieherinnen Sophia Endler und Marina Dietmann. Viel wichtiger sei es, dass die Kinder frühzeitig eine Vorstellung von den Berufen bekommen. „Denn das beschäftigt die Kinder auch schon in diesem Alter“, meint Sophia Endler.

Sie könnte sich sogar vorstellen, dass man die Besuche in den Firmen - unabhängig von diesem Wettbewerb - später in das Programm für die großen Kinder integriert.

Lilli hat es  beim Friseur am besten gefallen, Amelie hatte viel Spaß im Schmuckladen

Lilli weiß zwar noch nicht so ganz genau, was sie später einmal werden will. Aber von all den Berufen, die die Sechsjährige jetzt kennengelernt hat, hat es ihr beim Friseur am besten gefallen, „weil wir bunte Strähnen bekommen haben“. Außerdem fand sie es spannend, den Puppenkopf zu frisieren. Matilda hatte besonders viel Spaß im Schmuckladen. „Weil wir da Ohrringe in ein Papp-Ohr stechen durften.“

Und auch Amelie hat es dort am besten gefallen, weil sie alles mag, was glitzert und blinkt. Und nebenbei hat die Fünfjährige beim Besuch im Schmuckladen auch gleich ein Paar Ohrringe entdeckt, die sie gerne haben würde. (mz)