40 Jahre alter Lastwagen an Waldrand entsorgt
Seit fast einem Jahr steht am Waldrand in Mülheim TG ein verwahrloster Lastwagen. Der Besitzer holte diesen nie ab. Nun kommt Bewegung in die Sache.
by del«Gratis mitzunehmen», heisst es auf einem Schild hinter der Scheibe des Lastwagens, der auf einem Parkplatz am Waldrand von Müllheim steht. Dass der Lastwagen schon längere Zeit dort perkiert ist, zeigt gemäss der «Thurgauer Zeitung» sein Zustand: Eine eingeschlagene Seitenscheibe, herumliegende Splitter, eine beschädigte Frontscheibe und ein mit Lappen provisorisch zugedeckter Dieseltank. Auch die Nummernschilder sind weg.
Wie lange das fast 40 Jahre alte Fahrzeug dort schon steht, ist laut dem Präsidenten der Bürgergemeinde Müllheim unklar: «Wohl schon ein Dreivierteljahr», so Christoph Haeberlin gegenüber der Zeitung. Bemerkt habe er den Lastwagen per Zufall auf einem Spaziergang.
Noch keine rechtskräftigen Strafbefehle
Das Amt für Umwelt habe die Situation bereits begutachtet. Der abgestellte Lastwagen der Marke Saurer beschäftigt aber nicht nur das Amt für Umwelt – auch die Staatsanwaltschaft ist informiert. «Es ist verboten, nicht eingelöste Fahrzeuge auf öffentlichem Grund abzustellen», sagt deren Sprecher Marco Breu.
Gemäss Breu sind nach polizeilichen Ermittlungen Strafbefehle gegen den Besitzer des Lastwagens erlassen worden. Diese seien jedoch noch nicht rechtskräftig. In der Zwischenzeit hätte der Lastwagen auch nicht einfach abgeschleppt werden können: Dies hätte möglicherweise strafrechtliche Konsequenzen gehabt.
Interessenten sind da
Anfangs hiess es noch, der Besitzer werde den LKW abholen. Abfallinspektor Rolf Kreis vom Amt für Umwelt stehe mit ihm in Kontakt. Und tatsächlich: «Der Lastwagen wird demnächst abgeholt», weiss Kreis. Allerdings nicht vom Besitzer. Von diesem sollte er aber bald ein Schreiben erhalten, in dem er bestätigt, dass er auf jegliche Ansprüche verzichtet. Es gebe bereits Interessenten für den Lastwagen, die ihn auf eigene Kosten abholen. Den Steuerzahler wird es freuen: Ein Abtransport hätte nämlich teuer werden können.