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SymbolbildAPA
St. Pölten

Wartezeiten drohen: Ansturm auf Pässe

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Magistrat und Bezirkshauptmannschaft rechnen im kommenden Jahr mit deutlichen Anstieg an Anträgen.

Alle zehn Jahre steht den Behörden ein riesiger Ansturm von Bürgern bevor, die ihren Reisepass erneuern wollen. 2020 ist es wieder soweit. „Heuer werden wir rund 6.000 Reisepässe ausstellen, im nächsten Jahr werden es vermutlich 9.000 werden“, erklärt Wolfgang Strasser vom Magistrat. Grund für den Anstieg ist eine Preissteigerung im Jahr 2000. Damals nutzten noch viele die Chance, ihren Reisepass günstiger zu besorgen. Deren Nachfolger laufen nun aus.

„Derzeit ist eine Beantragung ohne Wartezeit möglich“, empfiehlt Strasser eine rechtzeitige Erneuerung. Dass dies erfahrungsgemäß aber erst kurz vor dem Urlaub im Sommer passiert, weiß auch Bezirkshauptmann Josef Kronister. „Der Juli ist traditionell der stärkste Monat, gefolgt von Mai und Juni.“ Kronister erwartet rund 17.000 Anträge. Zum Vergleich: Normalerweise werden rund 11.000 Reisepässe jährlich bei der BH St. Pölten beantragt. „Im kommenden Sommer wird es sich daher spießen“, befürchtet Kronister.

Helfen sollen bei der Bezirkshauptmannschaft längere Öffnungszeiten, die derzeit getestet werden. Das hat aber weniger mit dem „Super-Passjahr“ zu tun, als viel mehr mit dem Thema Sicherheit. Nachmittags ist nämlich nur mehr der Eingangsbereich der BH für Besucher geöffnet, wo auch das Bürgerbüro ist. Dieses hat dafür nun Montag bis Donnerstag von 8 bis 15 Uhr (am Dienstag sogar bis 19 Uhr) und am Freitag von 8 bis 12 Uhr geöffnet. „Wir wollen dadurch im Sinne der Mitarbeiter verhindern, dass sich am Nachmittag, wenn nicht mehr so viel los ist, viele fremde Personen im Gebäude aufhalten“, erklärt der Bezirkshauptmann.