Große Zustimmung für neuen Militärkommandant
Landesregierung unterstützt Ernennung von Oberst Dieter Muhr zum neuen Heereschef in Oberösterreich
Nach der einstimmigen Zustimmung der Oberösterreichische Landesregierung am Montagnachmittag steht der Bestellung des neuen Militärkommandanten im Land ober der Enns nichts mehr im Wege. Verteidigungsminister Thomas Starlinger sollte den 57-jährigen Oberst des Generalstabsdienstes Dieter Muhr mit Jahresbeginn 2020 zum neuen Militärchef in OÖ ernennen können.
Der Oberösterreicher Muhr war im August zum interimistischen Nachfolger des langjährigen oö. Militärchefs Kurt Raffetseder berufen worden. In der Vorwoche hatte Starlinger mit Landeshauptmann Thomas Stelzer, aber auch mit den Landeshauptleuten von Tirol und Vorarlberg, wo ebenfalls neue Kommandanten eingesetzt werden, Gespräche über seine Favoriten geführt. Die beiden Obersten des Generalstabsdienstes Ingo Gstrein für Tirol und Gunther Hessel für das Ländle dürften ebenfalls mit Jahresbeginn fixiert werden.
Der in Kronstorf, Bezirk Linz-Land, mit seiner Familie lebende Muhr war vor seinem interimistischen Wechsel ins Militärkommando am Fliegerhorst Vogler in Hörsching im Verteidigungsministerium tätig. Dort verantwortete er den von der türkis-blauen Regierung initiierten Aufbau der Sicherheitsschule. Diese wurde im Juni dann von der Übergangsregierung aus Kostengründen kurzzeitig wieder abgeblasen. Nach heftigen politischen Diskussionen startete die Schule dann aber doch.
Sparkurs
Als Interimschef sorgte Muhr, der auf eine Reihe von Auslandseinsätzen, etwa in Bosnien und Herzegowina, verweisen kann, im vergangenen September für Aufsehen. Da versammelte er die Kommandanten der Waffengattungen, um einen wenig erfreulichen Zustandsbericht des Heers in OÖ abzuliefern.
Man sei mittlerweile hauptsächlich damit beschäftigt die Basis wie Essen, Treibstoff und Unterkunft für den täglichen Betrieb abzusichern, kritisierte Muhr damals. Die einzelnen Kommandanten beklagten überaltertes oder nicht vorhandenes Gerät und den aus Spargründen dramatischen Mangel an zivilen und militärischen Spezialkräften. Einsätze, wie bei der Lawinenkatastrophe von Galtür oder bei den Hochwässern 2002 und 2013 seien im damaligen Ausmaß jetzt nicht mehr möglich, berichtete Georg Klecatsky vom Kommando Luftunterstützung.
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