Dienstautos der Landespolitiker schneiden schlecht ab
by Dora SchölsDie Umwelthilfe hat den CO? 2? -Ausstoß von Minister-Dienstwagen verglichen: Baden-Württemberg liegt auf dem vorletzten Platz. Größter Umweltsünder der Bundesminister ist Andreas Scheuer.
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) schaut den Ministern regelmäßig in die Garage und rechnet aus, wie umweltschädlich sie unterwegs sind. Die Dienstwagen der grün-schwarzen baden-württembergischen Landesregierung schneiden bei der Analyse nicht gut ab. Im Vergleich der Bundesländer liegen sie beim durchschnittlichen CO2-Ausstoß auf dem vorletzten Platz. Das teilte die DUH am Montag mit. 2018 war Baden-Württemberg noch einen Platz besser. Den letzten Platz belegt Hessen, den ersten Bremen.
Immerhin: Verkehrsminister Winfried Hermann und Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) sind auf ein reines Elektroauto umgestiegen. Ihr Audi e-tron hat laut DUH mit 166 Gramm pro Kilometer einen der niedrigsten CO2-Ausstöße. Den höchsten Ausstoß (376 Gramm pro Kilometer) in Baden-Württemberg und zweithöchsten in Deutschland hat Innenminister Thomas Strobl (CDU). Winfried Kretschmann (Grüne) liegt unter den Ministerpräsidenten mit seiner Hybrid-S-Klasse von Mercedes auf Platz fünf (228 Gramm pro Kilometer).
Erstmals sind die CO2-Emissionen gestiegen
Den umweltschädlichsten Wagen (408 Gramm pro Kilometer) fährt laut der Analyse Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD). Unter den Bundesministern ist Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) Negativspitzenreiter mit 258 Gramm pro Kilometer.
237 Autos hat die DUH untersucht: 143 fahren mit Diesel, 74 sind Plug-In-Hybride, 17 Benziner, 3 Elektroautos. Kein Dienstwagen hält laut DUH die EU-Flottengrenzwerte ein. Insgesamt seien die CO2-Emissionen im Vergleich zum Vorjahr erstmals sogar gestiegen.