Kommentar: Auch in Serbien ist Handke nicht unumstritten

Im zerfallenen Jugoslawien wird Peter Handke kaum gelesen, sondern vor allem als Freund Serbiens wahrgenommen.

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Handke 2006 beim Begräbnis von Slobodan Milsoevic. Der Besuch brachte dem Schrifsteller viel Kritik ein. © AP

Ausgerechnet der Mann, der mit seinem Einsatz für die vermeintlich serbische Sache stets die Öffentlichkeit suchte, mag von dieser nichts mehr wissen. Er sei ein Schriftsteller, der von Tolstoi, Homer und Cervantes komme, - und möge keine Meinungen, wimmelt der frischgebackene Literaturpreisträger Peter Handke seit Wochen verärgert die lästigen Nachfragen nach Srebrenica ab: Die meisten seiner Kritiker hätten seine Werke nicht einmal gelesen.