Kind (5) läuft bei -35 Grad fast einen Kilometer weit, um ihrer Schwester (1) das Leben zu retten

Familien-Drama in Norden Alaskas

Von Max Patzig

Venetie (USA) - Mitten im tiefsten Winter in Alaska wurde ein kleines Kind zum Helden.

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Die Kinder liefen fast einen Kilometer durch den Schnee, ehe sie Hilfe bekamen (Symbolbild).

Minus 35 Grad Celsius waren vergangene Woche in Alaska, als ein fünfjähriges Mädchen Angst bekam und handeln musste, wie die Polizei mitteilte.

Bei den arktischen Temperaturen im US-Bundesstaat Alaska fiel nämlich in einem Haus der Strom aus und die Fünfjährige war mit ihrer Schwester (1) allein zu Hause.

Um nicht zu erfrieren, nahm das ältere Mädchen ein paar Kleidungsstücke, zog sich und ihre kleine Schwester jedoch nur notdürftig an und lief los.

Sie wollte lediglich zum nächsten Nachbarn, doch der wohnt über eine halbe Meile (über 800 Meter) entfernt. Wie lang die beiden unterwegs waren, ist nicht bekannt.

Der Nachbar handelte genau richtig: Er nahm die beiden Mädchen auf, kümmerte sich ein bisschen und verständigte die Polizei in der Angelegenheit.

Die Beamten haben jedoch keine Wache in der Nähe des Dorfes. So charterten sie erst ein Flugzeug und konnten laut New York Times etwa 12 bis 16 Stunden später eintreffen.

Dort wurde sofort geklärt, dass die Mutter (37) ihre Aufsichtspflicht verletzte und somit Schuld an den leichten, witterungsbedingten Verletzungen der beiden Mädchen hat. Sie wurde umgehend in Untersuchungshaft genommen.

Laut New York Times herrschen in dem Dorf ganzjährig sehr niedrige Temperaturen, im Winter jedoch extreme Tiefstwerte. Im Jahresmittel kommt das 166-Seelendorf nicht über -4 Grad Celsius.

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Venetie liegt im Norden des kalten US-Bundesstaats Alaska.