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© APA/HERBERT PFARRHOFER / HERBERT PFARRHOFER

Strache-Intimus Karl Baron abgesetzt

Wiener FP-Gemeinderat wurde als Präsident der Freiheitlichen Wirtschaft abgesetzt - im Landtag will er vorerst bleiben.

Es ist eine Entscheidung, die die Spaltung der Wiener FPÖ vorantreiben und das Polit-Comeback von Heinz-Christian Strache beschleunigen könnte: Karl Baron, einer von Straches engsten Getreuen und Präsident der Freiheitlichen Wirtschaft (FW) Wien, wurde am Montagabend vom höchsten Gremium der blauen Vorfeldorganisation abgewählt.

Der Donaustädter FPÖ-Gemeinderat Baron hatte zuletzt mehrfach seine Loyalität gegenüber Strache öffentlich betont und dessen Rückkehr an die Parteispitze gefordert. Als einziger der 34 blauen Wiener Mandatare hatte er darauf verzichtet, eine Unterstützungserklärung für den neuen Wiener Parteichef Dominik Nepp zu unterzeichnen. Zuletzt wurde daher spekuliert, Baron könnte auf sein FPÖ-Mandat verzichten, damit Strache in den Wiener Gemeinderat einziehen kann.

Bleibt im Gemeinderat

Mit weiteren Überläufern könnte sich Strache dann vom FPÖ-Klub abspalten – und in weiterer Folge eine eigene Partei gründen, mit der er 2020 bei der Wien-Wahl antreten könnte. So lautet ein mögliches Szenario, das parteiintern für durchaus realistisch gehalten wird.

Ob es dazu kommt, ist trotz der Abwahl Barons von seiner FW-Funktion weiterhin fraglich. Während er aus dieser Vorfeldorganisation ausscheidet, will er vorerst sein Mandat im Gemeinderat behalten, betonte er gegenüber dem KURIER. Baron plädiert dafür, das "jämmerliche Schauspiel des Schiedsgerichtes zu beenden und Straches Suspendierung aufzuheben.“ Stattdessen solle Strache in der Partei bleiben, wie "jedes Mitglied die Möglichkeit haben, für alle Funktionen zu kandidieren“. Geht es nach Baron, könnte Strache sogar Wiener Partei-Chef werden, wenn die Mehrheit das will.

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