Saarbrücker Bürgermeister-Wahl

Weshalb treten Sienoch an, Frau Jung?

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Christine Jung, Mutter von zwei Töchtern (3, 5), tritt als SPD-Bewerberin bei der Saarbrücker Bürgermeister-Wahl gegen die bereits gesetzte „Jamaika“-Kandidatin anFoto: Laszlo Pinter

Saarbrücken – Der Saarbrücker Stadtrat entscheidet an diesem Dienstag, wer Nachfolger von Bürgermeister Ralf Latz (60, SPD) werden soll. Die Koalition von CDU, Grüne und FDP hat sich bereits auf Barbara Meyer-Gluche (35, Grüne) festgelegt. Die SPD schickt trotzdem Christine Jung (37) ins Rennen.

BILD: Sind Sie aufgeregt?
Christine Jung: „Es geht um viel. Es ist eine wichtige Entscheidung. Da gehe ich mit dem nötigen Respekt dran.“

BILD: Wie lange mussten Sie überlegen, um zu kandidieren?
Jung: „Gar nicht so lange. Als ich die Stellenausschreibung gesehen habe, habe ich gedacht: ‚Ja, passt!‘“

BILD: Sie sind erst seit Mai im Stadtrat. Politik ist ein Ellbogen-Geschäft.
Jung: „Ich habe in den vergangenen fünf Jahren schon im Bezirksrat Mitte Politik gemacht. Es ist für mich keine komplett neue Erfahrung.“

BILD: Wie ist Ihr Verhältnis zu OB Uwe Conradt?
Jung: „Wir kennen uns noch nicht sonderlich gut. Das wird sich aber in der nächsten Zeit ändern.“

BILD: Eigentlich stehen Sie bereits vor der Wahl als Verliererin fest.
Jung: „Eine Wahl ist erst vorbei, wenn sie vorbei ist. Es ist eine geheime Abstimmung. Ich habe schon vor, bei meiner Vorstellung mit Argumenten zu überzeugen.“

BILD: Weshalb sollten die „Jamaika“-Mitglieder Sie wählen?
Jung: „Weil ich als Referatsleiterin im Wirtschaftsministerium sehr viel Verwaltungserfahrung habe und schon lange in der Kommunalpolitik unterwegs bin.“

BILD: Was unterscheidet Sie von Ihrer Mitbewerberin?
Jung: „Ich habe vielleicht mehr Lebenserfahrung, zwei kleine Töchter, bin dadurch bei vielen Themen vor Ort vielleicht näher dran. Schon aus persönlichem Interesse.“

BILD: Und wenn Sie verlieren?
Jung: „Im Stadtrat gibt‘s dann trotzdem genug Möglichkeiten, um Impulse zu setzen.“