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(Bild: spiegel.de)
Wen meinte Strache?

„Schneebrunzer“: Klage vom Tisch, Prozess geplatzt

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Die Frage, ob Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache auf Ibiza „Österreich“-Herausgeber Wolfgang Fellner als „Schneebrunzer“ bezeichnet hat, bleibt vorerst ungeklärt. Fellner hat seine Klage gegen das Gratisblatt „Heute“, die seit Oktober im Wiener Landesgericht behandelt wurde und die den Sachverhalt klären hätte können, zurückgezogen. Ein für Montag geplanter Verhandlungstermin wurde abgesagt.

„Heute“ hatte Mitte August rund um das Erscheinen des Enthüllungsbuchs der Ibiza-Aufdecker Frederik Obermaier und Bastian Obermayer berichtet, Strache habe Fellner in einer bisher nicht öffentlich gemachten Video-Sequenz auf Ibiza „Schneebrunzer“ genannt. In dem Buch selbst wird Fellner allerdings nicht namentlich erwähnt. Dort ist von einem „Schneebrunzer von der Boulevardzeitung ,Österreich‘“ die Rede, über den Strache gesprochen habe. Fellner fühlte sich laut seinem Rechtsbeistand damit nicht gemeint, weswegen er „Heute“ wegen übler Nachrede bzw. Beschimpfung klagte.

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Strache am Wiener Landesgericht(Bild: APA/HERBERT NEUBAUER)

Strache konnte sich nicht erinnern
Nach zwei Verhandlungsrunden, in denen Strache als Zeuge unter Wahrheitspflicht befragt wurde - er konnte sich nicht erinnern, „diesen Begriff je verwendet zu haben“ -, zog Fellner die Klage Ende der Vorwoche überraschend zurück. Damit ist das medienrechtliche Entschädigungsverfahren vom Tisch.