Von Südtirol bis in die Schweiz: Wellness auf dem Gipfel: Fünf traumhaft schöne Spa-Hotels in den Bergen
by FOCUS OnlineVon oben betrachtet ist die Welt einfach schöner. Das weiß Wellnesshotel-Testerin Andrea Labonte aus eigener Erfahrung. Für FOCUS Online stellt sie fünf traumhafte Spa-Resorts vor, die eins gemeinsam haben: Sie liegen mitten in den Bergen und bieten Ausblicke, die Glücksgefühle auslösen.
1. Hotel Hubertus, Südtirol: Die Dolomiten, zum Greifen nah
“Und meine Seele spannte weit ihre Flügel aus, flog durch die stillen Lande, als flöge sie nach Haus.“ Das Eichendorff-Gedicht kommt mir in den Sinn als ich hoch oben im 25 Meter langen Sky-Pool des Südtiroler Alpin Panorama Hotels Hubertus langsam meine Bahnen ziehe. Dabei habe ich das Gefühl, im Himmel zu schwimmen. Und mein Gefühl trügt kaum, denn der Pool thront tatsächlich auf zwölf Meter hohen Stelzen.
Vor mir breiten sich die Dolomiten aus und auch unter mir erstreckt sich eine eindrucksvolle Landschaft, die ich dank verglastem Poolboden sehen kann. Das 32 Grad warme Wasser tut sein Übriges, um dieses erhabene Schwimmgefühl noch zu krönen. Doch auch die vier anderen Outdoor-Pools, darunter ein Whirl- und Solepool, bestechen mit alpinen Aussichten.
Relaxen im 5.000 Quadratmeter großen Spa
Im 5.000 Quadratmeter großen „Alpenreych Park“ bieten sieben Saunen einen heißen Kontrast zur verschneiten Winter-Kulisse, die ich tagsüber auf den über 120 Pistenkilometern des Skigebiets Kronplatz unsicher mache. Da kommt mir anschließend ein Besuch der Blockhaussauna (82°C) und des Dolomiten-Höhlen-Dampfbads (42°C) gerade recht.
Bergidylle, wohin das Auge blickt: Auch die „Panoramazimmer“ des Hotels machen ihrem Namen alle Ehre und bieten dank riesiger Glasfronten eine tolle Aussicht über das Pustertal.
Preise: Eine Übernachtung ab 186 Euro pro Person, mehr Infos unter: www.hotel-hubertus.com
2. Bürgenstock Hotels & Resorts, Schweiz: Wellness über dem Vierwaldstättersee
Schon die Anreise in das Bürgenstock Resorts ist ein Erlebnis: Mit dem Schiff geht es von Luzern aus zur gegenüberliegenden Seite des Sees und von dort mit der elektrischen Standseilbahn direkt in die Hotellobby: Je höher die Seilbahn den Bürgenberg empor mäandert, umso eindrucksvoller breitet sich die Landschaft vor mir aus.
500 Meter über dem Vierwaldstättersee thronen insgesamt vier verschiedene Hotels. Darunter das ultramoderne „5 Sterne S Bürgenstock Hotel“ sowie das historische „4 Sterne Palace Hotel“, in dem schon Größen des Showbiz wie Sean Connery, Audrey Hepburn und Charlie Chaplin entspannte Tage verbrachten. Sogar ein eigenes Health & Medical Center zählt zum Portfolio des Schweizer Prestige-Resorts.
Über Skywalk vom Hotel zum Spa
Hier oben zwischen Wasser und Alpen gibt es Nichts, was es nicht gibt: Ein Beweis meiner Theorie ist das 10.000 Quadratmeter große „Alpine Spa“, das Herzstück des Resorts, das selbst weit gereiste Wellness-Enthusiasten entzückt. Über einen Skywalk gelange ich vom Bürgenstock Hotel direkt in den Wellness-Tempel, der über insgesamt vier Innen- und Außenpools verfügt. Vom L-förmigen „Infinity Edge Außenpool“ genieße ich am Abend den Ausblick über den Vierwaldstättersee und die Lichter der Stadt Luzern.
Alle Wasseranlagen wie Kneipp- und Solebäder, Dampfbäder und Pools werden übrigens mit dem Wasser des Vierwaldstättersee gespeist. Weitere Annehmlichkeiten des Alpine Spas: ein Lady Spa nur für Frauen, 15 Anwendungsräume, diverse Ruhenischen, ein Fitnesspark sowie Kids-Club, der die Kleinen bespaßt, während sich Eltern eine Auszeit gönnen.
Auch die kulinarische Vielfalt des Resorts kann sich sehen lassen: So sorgen verschiedene Restaurants mit asiatischer, orientalischer und mediterraner Küche für Vielfalt auf den Tellern.
Preis: Eine Übernachtung im Palace Hotel „Superior Zimmer Alpenblick“ mit Frühbucherrabatt ab 325 Euro (358,20 CHF) für zwei Personen, mehr Infos unter: www.buergenstock.ch
3. Hotel Riml, Hochgurgl: Ski- und Badespaß im höchst gelegenen 4-Sterne-Hotel der Alpen
Nach dem Skifahren zurück ins Tal, verschwitzt ins Auto und dann ins Hotel – so ähnlich spielt sich für viele Alpinisten das Ende eines Skitages ab. Für mich nicht. Denn ich habe im höchst gelegenen 4-Sterne-S-Hotel der Alpen, im Ski- und Golfresort Riml in Hochgurgl, eingecheckt.
So genieße ich das Privileg, auf über 2.150 Metern Höhe quasi direkt von der Piste ins Aroma-Dampfbad zu hüpfen, um anschließend auf der Massagebank, dem drohenden Muskelkater entgegenzuwirken. Denn selbstverständlich habe ich zumindest einen Teil der 110 Pistenkilometer, die sich hier zwischen 2.000 und 3.000 Höhenmetern erstrecken, auf Skiern erkundet. Übrigens: Das Skigebiet Obergurgl-Hochgurgl zählt zu den schneesichersten Skigebieten der Alpen.
Größte Indoor-Golfanlage Europas
Im 1.700 Quadratmeter großen Spa des Hauses haben Gäste die Qual der Wahl zwischen verschiedenen Saunen wie der „Skysauna“ und der „Panorama Finnsauna“, die mit einer Temperatur von 90 Grad für heiße Après-Ski-Momente sorgt. Im Außenwhirlpool beobachte ich wie die letzten Skifahrer die Pisten hinunter wedeln.
Auch für Nicht-Skifahrer hält die Herberge einige Trümpfe im Ärmel: So punktet das Wellnesshotel mit einer 700 Quadratmeter großen Indoor-Golfanlage, der größten Europas. Wer sich die Zeit lieber im Wasser vertreibt, kann im 7 x 15 Meter langen Indoor-Pool seine Bahnen ziehen. Ich vermeide hier allerdings tunlichst, unterzutauchen: Sonst würde ich diese traumhaft schöne Aussicht über das Gurgler Hochtal bis nach Italien hinunter verpassen.
Preis: Eine Übernachtung ab 161 Euro pro Person im „Doppelzimmer Krumpwasser“, mehr Infos unter www.hotel-riml.com/de
4. Interalpen Hotel Tyrol, Seefeld, Tirol: Wenn der einzige Nachbar ein 2000er ist
Immer einsamer und abgeschiedener führt mich die steile Bergstraße hoch hinauf auf 1.300 Meter Höhe, wo über den Baumwipfeln und Tannenspitzen das Fünf-Sterne-S-Wellnesshotel Interalpen thront. Hier, 13 Kilometer oberhalb des geschäftigen Seefelds, herrscht meditative Ruhe.
Da die Autos der Gäste in der Tiefgarage Winterschlaf halten, trüben weder Fahrzeugkolonnen noch Lärm den Genuss der landschaftlichen Schönheit. Stiller Nachbar ist lediglich der 2.662 Meter hohe Berg „Hohe Munde“.
Mit der imposanten Eingangshalle, den weitläufigen Restaurants und dem 5.300 Quadratmeter großen Wellnessbereich bietet das Interalpen nicht nur Ruhe, sondern auch sehr viel Raum. Das Wort „klein“ scheint es hier nicht zu geben. So weist der Innenpool mit 40 Metern eine beinahe olympische Länge auf.
Panoramasuiten bis zu 200 Quadratmeter groß
Das kleinste Doppelzimmer misst bereits 45 Quadratmeter während die „Panorama-Suiten“ mit bis zu 200 Quadratmetern eher den Maßen eines geräumigen Einfamilienhauses gleichen.
Im Urlaub sollte man sich nicht einschränken, scheint das Credo des Hauses zu sein. Das gilt nicht nur für’s Wohnen, sondern auch für’s Relaxen. Ein Tiroler Saunadorf und ein großzügiger Textilsaunabereich locken mit verschiedenen Schwitzkammern, Solegrotten und Kneipp-Fußbecken.
Auch die kulinarische Vielseitigkeit des Hauses kann sich sehen lassen. So wurde das Lokal „Chef’s Table“ gar mit 17 Gault-Millau-Punkten und drei Hauben ausgezeichnet. Neben den gemütlichen Stuben, speist man im Interalpen auch im Wintergarten, im Spa-Restaurant oder im Café Wien, das mit hauseigener Patisserie den Urlaubstag versüßt.
Um nach dem Schlemmen die gewonnenen Kilos wieder abzutrainieren, bietet sich im Winter das insgesamt 256 Kilometer umfassende Loipennetz Seefelds an.
Preis: Eine Übernachtung ab 239 Euro pro Person im „Premium Zimmer“, mehr Infos unter www.interalpen.com
5. Lefay Resort & SPA Lago di Garda: Wo ich meine Se(e)hnsucht stille
Nicht nur in klassischen Winterdestinationen, sondern auch in südlicheren Gefilden finden Gipfelstürmer ganzjährig ihr Glück. Zum Beispiel 400 Meter über dem Gardasee, im Herzen der berühmten Limonenküste, im Lefay Resort & Spa Lago di Garda. Auch hier ist die Anreise ein Erlebnis. Bei jeder Kehre der unzähligen Serpentinen, die sich oberhalb des malerischen Gargnanos den Berg hinauf schlängeln, bin ich überzeugt, dass die Aussicht nicht mehr schöner werden kann.
Doch ich irre. Hinter dem schmiedeeisernen Tor werde ich beim Aussteigen vor der Hotellobby eines Besseren belehrt. Vor mir breitet sich nicht nur der elf Hektar große Hotelpark mit seinen Olivenbäumen aus, sondern auch eine Hügellandschaft, die sanft zum Gardasee hinabfällt. In den Restaurants, in der Hotelbar, im Wellnessbereich und in meinem Hotelzimmer verliere ich ihn nie aus den Augen.
Mediterrane Speisen im Restaurant „La Grand Limonaia“
Herzstück des Hauses ist der 25 Meter lange Sportpool. Ein „Infinitypool“ wie er im Buche steht. Perfekt als Foto-Location für Social-Media-Stars. Der Sole-Outdoor- und Indoorpool, aber auch der Whirlpool und das Fitness-Center bescheren ebenfalls herrliche Aussichten.
Lediglich die Saunen und Dampfbäder sind nicht mit Panoramafenstern bestückt und in Dämmerlicht gehüllt. So kann ich nach dem Besuch der „Oliven-Baum-Sauna“ (50°-60°C) guten Gewissens die Augen schließen, ohne etwas zu verpassen. Denn am Abend muss ich hellwach sein, wenn im Hauptrestaurant „La Grand Limonaia“ mediterrane Speisen aufgetischt werden.
Während des Abendessens, das mit hausgemachtem Brot und würzigem Olivenöl beginnt, beobachte ich die Dampfer, wie sie ihre abendliche Runde über den See drehen. Mittags ist die typisch italienische „Trattoria la Vigna“ zu empfehlen. Bei Sonnenschein lässt man sich das mediterrane Büfett unter den Weinreben auf der Terrasse schmecken.
Preis: Eine Übernachtung ab 145 Euro pro Person in der „Prestige Junior Suite“, mehr Infos unter www.lefayresorts.com/de/luxus-resort
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