"Selbst ist die Braut 2": Darum gibt es keine Fortsetzung und Marvel ist schuld
by futurezone/AN"Selbst ist die Braut 2" wäre noch vor 15 Jahren kein Thema gewesen. Handelte es sich bei "Selbst ist die Braut" doch um eine der profitabelsten Romantic Comedies. Aber darum gibt es kein Sequel.
Heute, am 9. Dezember 2019, zeigt Sat. 1 zur besten Sendezeit, um 20:15 Uhr wieder einmal den erfolgreichsten Liebesfilm der letzten zehn Jahre. "Selbst ist die Braut" mit Sandra Bullock und Ryan Reynolds in den Hauptrollen war der Überraschungshit von 2009 und spielte bei einem Produktionsbudget von 40 Millionen Dollar kolossale 317 Millionen Dollar ein. Doch "Selbst ist die Braut 2" wird es nie geben. Und Schuld daran hat das Marvel Cinematic Universe.
Was ist die Handlung von "Selbst ist die Braut"?
"Selbst ist die Braut" beginnt mit einem Dilemma, das die Karriere der kühlen Verlagschefin Margaret (Sandra Bullock) gefährdet. Sie ist gebürtige Kanadierin und ihr Pass läuft bald ab. Um weiter in Amerika zu bleiben und ihre Machtstellung zu wahren, muss sie improvisieren. Prompt behauptet sie, ihr geplagter Assistent Andrew (Ryan Reynolds) sei ihr neuer Freund. Sie zwingt ihn, ihr einen Antrag zu machen. Um als Ehepaar zu überzeugen, willigt sie sogar ein, seine Familie in Alaska zu besuchen. Doch der Trip wird zum Alptraum für Margaret.
Hätte es eine Fortsetzung gegeben, dann müsste "Selbst ist die Braut 2" das Ende des ersten Films weiter problematisieren müssen. (Vorsicht: Spoiler!) Natürlich kommen Margaret und Andrew am Ende von "Selbst ist die Braut" zusammen und wollen wirklich heiraten. In dem Sequel hätte es theoretisch um die Hochzeitsvorbereitungen und weitere Komplikationen um Margarets Staatsangehörigkeit gehen können. Doch das produzierende Studio hat schon ein Jahr nach Kinostart "Selbst ist die Braut 2" für tot erklärt. Und der Grund ist Marvel.
Marvel statt "Selbst ist die Braut 2": Was hätte sein können
Weil Disney um 2010 Marvel aufkaufte, war für CEO Bob Iger klar, dass das Studio nur noch riesige Hits braucht, um für diese und andere neue Tochterfirmen zu zahlen (Lucasfilm, Fox). Somit waren 317 Millionen Dollar pro Blockbuster an den Kassen kein Ziel mehr, sondern eine Milliarde Dollar. Folglich investierte Disney in Zukunft ins Marvel Cinematic Universe und in die Live-Action-Remakes populärerer Disney-Filme. Romantische Komödien mit großen Stars waren damit von heute auf morgen tot.
Universal Pictures versuchte 2010 noch Ryan Reynolds, Sandra Bullock und das Team hinter "Selbst ist die Braut" für eine andere Komödie mit dem Titel "Most Wanted" zu gewinnen. Doch daraus wurde nichts und die Fans warten zehn Jahre später immer noch auf eine Reunion von Bullock und Reynolds in einer romantischen Komödie.
Darum wird es auch nie eine Fortsetzung zu "Die Bestimmung – Divergent" geben. Am Disney-Day 2020 auf Sat.1 erwartet dich der schlechteste Disney-Film der letzten Jahre. Auch Netflix plant ein Shared Universe im Stil des Marvel Cinematic Universe.