https://www.mz-web.de/image/33588522/2x1/940/470/6be7ff60eb5b136fc6d5548705e328ef/sa/71-155583563--09-12-2019-12-29-28-233-.jpg
50 kleine Engel, die „Oh Tannenbaum“ singen, sollten es sein.  Bürgermeister Marcus Weise und Rewe-Marktleiter Marcus Schlese zählen nach.Foto: Thon
Adventswege in Harzgerode

„Jetzt bin ich da“

by

   •  Angekommen im Advent: Zwischen Berg- und Innenstadt können sich Besucher die vorweihnachtliche Stimmung erschlendern.
   •  Was bei einer Haushaltsgeräte-Challenge passierte.

Harzgerode - Am Ende brannten alle vier Kerzen: Sie standen für Frieden, Freude, Liebe und Hoffnung. „Bisher war ich noch nicht im Advent angekommen. Jetzt bin ich da“, sagte Harzgerodes Ortsbürgermeisterin Katja Andersch und, dass sie das den Kindern zu verdanken habe, den Mädchen und Jungen aus der integrativen Kindertagesstätte „Regenbogenland“.

Mit ihrem Programm haben sie am Sonnabend nicht nur die Adventswege eröffnet, sondern auch auf die besinnliche Zeit eingestimmt. Sechs Wochen hätten sie sich auf ihren großen Auftritt in der St.-Marien-Kirche vorbereitet, sagt Katja Bianga, die Leiterin der Einrichtung. Andere Städte haben einen Weihnachtsmarkt, Harzgerode hat seine Adventswege, auf die Beine gestellt von der Stadt, den Gewerbetreibenden, auch die Kirchengemeinde und Private ziehen mit.

https://www.mz-web.de/image/33588520/max/600/450/712f4f7585e2d65eafad51f741c06684/Rt/71-155583568--09-12-2019-12-29-28-652-.jpg
Großer Auftritt in der Kirche: Die Mädchen und Jungen aus der Kindertagesstätte „Regenbogenland“ in Harzgerode eröffneten die Adventswege.Foto: Thon

Zum 15. Mal fand die Veranstaltung statt. Die Adventswege unterscheiden sich von einem klassischen Markt, weil den Besuchern an vielen Stellen in der Stadt etwas geboten wird, sie dazu angehalten sind, sich die vorweihnachtliche Stimmung quasi zu erschlendern: auf dem Weg von der Berg- in die Innenstadt.

Und dabei konnten sie auch Gutes tun: Bei den Bergstädtern gab es Weihnachtsantistresstüten, darin enthalten auch ein weihnachtlicher Quetschball. Der Erlös aus dem Verkauf gehe ans Kinderheim, erklärte Eva Schiwarth. Sie gehörte zu den gut zwei Dutzend Helfern um Elke Stammberger, in deren Händen die Fäden für das weihnachtliche Treiben in der Bergstadt zusammenlaufen.

In der Innenstadt traten auf dem Hof des Elektrohauses Schlink „Die Kittelschürzen“ auf  Alpha-Team, Asphaltfreunde & Co. Fünf Mannschaften hatten sich zur Haushaltsgeräte-Challenge angemeldet. Für einen guten Zweck lernten hier unter anderem Wasserkocher fliegen. Und im Schloss wurde gesungen, während sich Rewe-Marktleiter Marcus Schlese und Bürgermeister Marcus Weise (CDU) zählend und mit Zollstock ausgestattet ihren Weg durch die Menge bahnten.

https://www.mz-web.de/image/33588524/max/600/450/ff58dd513e802f963324098cd8223d0e/iT/71-155583565--09-12-2019-12-29-28-900-.jpg
Wer braucht schon einen Ball? Bei dem Spiel tut es auch ein  Wasserkocher.Foto: Thon

Wirklich daran gezweifelt hatte ja eigentlich niemand, dass genug kleine Engel - 50 - einfliegen, die gemeinsam „Oh Tannenbaum“ anstimmen, aber fürs Protokoll: Bei der Rewe-Weihnachtswette siegte die Stadt. Und der SV Concordia 08 Harzgerode konnte sich über einen Zuschuss für die Kinder- und Jugendarbeit freuen.

Später wurde es noch mal eng: als die Ratetaler endlich eingelöst werden konnten. Davor waren die Kinder - mit Eltern und Großeltern im Schlepptau - durch die Stadt geflitzt, in märchenhafter Ratemission. 16 Scherenschnitte - sie zeigten Klassiker wie „Dornröschen“, knifflig wurde es zuweilen bei Märchen wie „Brüderchen und Schwesterchen -  mussten zugeordnet werden, für jede richtige Zuordnung gab es einen Ratetaler. Je mehr Ratetaler, desto größer das Geschenk …