Das ist der neue Weihnachtssong der SBB

Mit einem Weihnachtssong sammelt die SBB Spenden. Kommunikationschefin Kathrin Amacker sagt im Interview, wie es dazu gekommen ist.

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Frau Amacker, wieso sammelt die SBB mit ihrem Weihnachtssong Geld für die Glückskette?
Es ist eine Aktion, um unseren Kunden Danke zu sagen und Menschen in Not zu helfen. Die Glückskette haben wir ausgewählt, weil es eine schöne Schweizer Organisation ist, die in der Bevölkerung ein hohes Vertrauen geniesst.

Wer wird damit genau unterstützt?
Die Glückskette unterstützt eine breite Auswahl an Projekten. Das Geld ist nicht an einen Zweck gebunden.

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«Zäme unterwägs»: So heisst das Lied, das rund 100 Mitarbeiter der SBB in den vergangenen Wochen einstudiert haben.
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Neben Kundenbegleitern und Lokführern sind auch Rangier-Mitarbeiter, Büroangestellte und Transportpolizisten Teil des Chors.
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Das Lied wird nächste Woche zum Download veröffentlicht und kostet 1.90 Franken. Die Erlöse sollen an die Glückskette gehen.
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«Damit unterstützen wir Menschen in Not», sagt Marketingleiterin Myriam Siksou. Bereits vor zwei Jahren engagierten sich SBB-Mitarbeiter in der Adventszeit für den guten Zweck.
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Damals fuhr der «SBB Weihnachtszug» für einsame Menschen an Heiligabend. «Mit der Sammlung für die Glückskette können wir sicherstellen, dass die Erlöse an eine breite Schicht von bedürftigen Menschen geht», so Siksou.
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Die 100 Mitarbeitenden haben sich freiwillig für den SBB-Weihnachtschor gemeldet. «Seit zwei Wochen bin ich permanent am Üben», sagt etwa ein Lokführer.
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Mitte November wurden im Industriewerk Olten Aufnahmen für den Song gemacht.
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Diese werden auch auf mehreren digitalen Medien ausgestrahlt.
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Die Mitarbeitenden wollten sich mit ihren Stimmen auch für das Vertrauen und die Treue der Kunden bedanken, sagt Siksou.
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«Über ihren Berufsstolz hinaus verbindet die Mitglieder des SBB-Chors die Lust auf die Begegnung mit anderen Menschen und die Lust aufs Singen», so Siksou.

Welcher Teil der Erlöse geht an die Glückskette?
Es geht alles an die Glückskette. Ausser Providergebühren, die wir an iTunes abgeben müssen. Die Produktionskosten für den Song und das Musikvideo übernimmt die SBB.

Wie wurden die Mitglieder des Chors rekrutiert?
Es ist uns nicht darum gegangen, Sänger zu rekrutieren oder die besten Stimmen auszuwählen. Wir haben in unserem Intranet ausgeschrieben, dass wir Leute suchen. Das hat ein grosses Echo gefunden: 150 Mitarbeitende aus allen Regionen haben sich gemeldet, hundert sind schliesslich an den Aufnahmetermin gekommen. Sie arbeiten innerhalb der SBB in den unterschiedlichsten Bereichen: Am Gleis, im Büro oder in den Zügen. Die meisten kannten sich nicht einmal.

Wie oft probte der Chor?
Der Chor hat sich nur einmalig für die Aufnahmen im Industriewerk in Olten getroffen, aber viele haben intensiv zu Hause geübt. Und unter den Sängern ist schon die Idee entstanden, weiterzumachen.

Wieso hat sich die SBB nach dem Weihnachtszug für einen Song entschieden?
Wir hatten in den letzten Jahren immer eine Weihnachtsaktion. Dieses Jahr entschieden wir uns für ein Lied, weil Singen etwas Traditionelles ist und zu Weihnachten dazugehört. Und Musik spielt bei der SBB sowieso eine wichtige Rolle, es wird ja jede Ansage von einem Klang begleitet.

Für die SBB war es in vielen Belangen ein schwieriges Jahr. Hat sich das auf die Motivation ausgewirkt oder stehen die Leute nun umso mehr zusammen?
Es war ein herausforderndes Jahr, nicht nur betrieblich, sondern auch emotional. Aber die SBB fühlt sich nicht nur als Unternehmen, sondern auch als Familie. Und als Familie steht man zusammen, in guten wie auch in schlechten Zeiten. Es hat also eher ein Zusammenrücken gegeben. Unsere Mitarbeitenden geben jeden Tag das Beste, um unsere Kunden ans Ziel zu bringen, auch wenn es uns nicht jeden Tag gleich gut gelingt.

Wird der Song wie im Musikvideo bald auch durch die Bahnhofslautsprecher schallen?
Nein, das machen wir nicht. Weil diese Durchsagen wirklich zur Information der Kunden bestimmt sind. Wir wollen sie nicht brauchen, um uns selber zu inszenieren. Auch auf den grossen Bahnhof-Screens werden wir das Video nicht zeigen. Ohne Ton macht das keinen Sinn. Aber im Film geht das.

Sehen Sie den SBB-Chor oben im Video.