„Schwerwiegender IT-Sicherheitsvorfall“

Uni Gießen Opfer von Hackern?

Keine Auswirkungen auf Versorgung in Uniklinik +++ LKA ermittelt

Gießen – Die Justus-Liebig-Universität Gießen ist seit Sonntagabend komplett vom Internet abgeschnitten. Grund sei ein „schwerwiegender IT-Sicherheitsvorfall“, wie es in einer Stellungnahme heißt. Aus Sicherheitsgründen habe man die Server heruntergefahren.

Auch die E-Mail-Systeme funktionieren nicht. Mittlerweile wurde ein Krisenstab eingerichtet, der mit den zuständigen Landesbehörden, dem Wissenschafts- und dem Innenministerium in Kontakt steht. Anzeige wegen des Verdachts auf einen Cyber-Angriff werde gestellt.

Das hessische Landeskriminalamt hat nach Angaben eines Sprechers bereits Ermittlungen aufgenommen. Im Hinblick auf die Ermittlungen würden derzeit keine Angaben zur genauen Ursache der IT-Probleme gemacht.

Auch die Webseite www.ukgm.de der Uniklinik Gießen ist betroffen. Eine Klinik-Sprecherin zu BILD: „Der Vorfall hat keine Auswirkungen auf die Patientenversorgung. Lediglich unsere Webseiten sind verbunden, deshalb ist auch der Auftritt der Uniklinik nicht erreichbar.“

Bis zum Montagnachmittag will die Uni eine temporäre Ersatz-Homepage mit weiteren Infos auf www.uni-giessen.de stellen und die Social-Media-Kanäle zur Kommunikation nutzen. Externe IT-Experten und das Darmstädter Forschungszentrum für Cybersicherheit „Athene“ helfen, das Ausmaß des Schadens zu klären. Wie lange es dauert, bis alle Server wieder erreichbar sind, kann jetzt noch nicht gesagt werden.

Die Telefonnummer 0641 99-10500 wurde für Fragen zu dem Vorfall freigeschaltet.