Post zieht Konsequenzen

Bargeldversorgung in der Westschweiz nach Überfällen erschwert

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▶️ Aus dem Archiv: Überfall auf Geldtransport in Daillens/VD
Aus Schweiz aktuell vom 03.12.2019.

Die kurzfristige und fristlose Aufhebung des Versicherungsschutzes für die Posttochter SecurePost führt dazu, dass einige Geldautomaten nicht einwandfrei funktionierten, wie die Post weiter mitteilt.

Die Post habe nach dem Überfall vom 2. Dezember in kurzer Zeit verschiedene Massnahmen ergriffen. Beispielsweise würden in den Transportern Systeme eingebaut, die die Banknoten bei einem Überfall einfärben. Weitere Sicherheitsmassnahmen würden nicht publik gemacht, um die Mitarbeitenden der Transporte zu schützen und den Tätern die Arbeit nicht zu erleichtern.

Die Post verweist zudem auf Alternativpläne, mit denen sie garantieren will, dass die Bevölkerung und die Unternehmen weiterhin zuverlässig mit Bargeld versorgt werden können. Die Aufhebung des Standortes in Daillens führe allerdings dazu, dass die Post mehr Personal und Sicherheitsfahrzeuge benötige.

Serie von bewaffneten Raubüberfällen

Unbekannte bewaffnete Täter hatten am 2. Dezember einen Geldtransporter von SecurePost überfallen, das Fahrzeug aufgesprengt und in Brand gesteckt. Sie flohen anschliessend vermutlich mit schwarzen Fahrzeugen. Wie gross die Beute war, ist nicht bekannt.

Im Kanton Waadt kommt es seit Monaten immer wieder zu bewaffneten Raubüberfällen auf Geldtransporter. Das Vorgehen der Täter ist dabei immer ähnlich, allerdings schlugen sie jeweils zu verschiedenen Tageszeiten zu. Letztmals war es vor dem Vorfall vom 2. Dezember am vergangenen 23. August in La Sarraz (VD) zu einem bewaffneten Raubüberfall auf zwei Geldtransporter gekommen, damals an einem frühen Morgen.

Diese Verschlechterung der Sicherheitslage bleibt laut Mitteilung der Post für die Branche der Sicherheitstransporteure nicht ohne Folgen. Die Post erwarte, dass alle beteiligten Akteure ihre Verantwortung wahrnehmen und ihren Beitrag leisten, damit der sichere Transport von Wertsachen auch in der Westschweiz wieder möglich werde, heisst es weiter.