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Serbiens Präsident Aleksandar Vucic(Bild: AP)
Auf eigenen Wunsch

650 kg Marihuana: Anzeige gegen Serbiens Präsident

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Der serbische Präsident Aleksandar Vucic und dessen Bruder Andrej haben sich am Montag auf eigenen Wunsch anzeigen lassen, nachdem zuvor einzelne Oppositionspolitiker das Brüderpaar mit der Causa rund um das Öko-Landgut Jovanjica, auf dem anstatt Öko-Gemüse Cannabis angebaut wurde, in Verbindung gebracht hatten. Vucic will auf diese Weise seinen Namen reinwaschen.

Berichten aus Serbien zufolge hatte die Polizei dort Ende November 650 Kilogramm Marihuana beschlagnahmt. Die Initiative zur Anzeige setzte Aleksandar Vucic selbst, eingebracht wurde sie von Milos Vucevic, einem Parteikollegen des serbischen Präsidenten.

Anzeige auf eigenen Wunsch zur Unterstützung der Behörden
„Vucevic wird Anzeige gegen mich und Andrej erstatten, sodass die zuständigen Behörden uns verhören und dann ihre Entscheidung treffen können“, wurde Vucic am Montag zitiert. Über das Ergebnis würde die Öffentlichkeit umgehend informiert werden.

Fragwürdiges Telefonat nach Festnahme
Inwiefern es tatsächlich eine Verbindung zu Serbiens Präsident gibt, ist Gegenstand der Ermittlungen. Ein Abgeordneter der Oppositionspartei „Bund für Serbien“ behauptete etwa, dass der Besitzer der Öko-Farm unmittelbar nach seiner Festnahme den Präsidentenbruder Andrej angerufen habe. Beweise dafür lieferte der Mandatar keine.