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Scarlett Johansson als Nicole und Adam Driver als Charlie in "Marriage Story". In der Mitte ihr Filmsohn Henry (Azhy Robertson)

"Marriage Story" geht als Favorit ins Rennen

Vor gut zwei Wochen kam es in Deutschland in die Kinos, inzwischen läuft das Drama bereits bei Netflix: "Marriage Story" ist für sechs Golden Globes nominiert. Überhaupt könnte Netflix zum großen Gewinner werden.

Sie gelten als die wichtigsten Filmpreise in den USA nach den Oscars und als dessen wichtigste Vorboten: die von der Auslandspresse in Hollywood vergebenen Golden Globe Awards. Im kommenden Jahr geht "Marriage Story" mit sechs Nominierungen als Favorit ins Rennen um die begehrten Auszeichnungen, darunter Adam Driver als bester Hauptdarsteller, Scarlett Johansson als beste Hauptdarstellerin, Laura Dern als beste Nebendarstellerin und Noah Baumbach für das beste Drehbuch.

Mit jeweils fünf Nominierungen folgen "The Irishman" von Martin Scorsese und "Once Upon a Time... in Hollywood" von Quentin Tarantino. "Joker" und "The Two Popes" konkurrieren in vier Kategorien.

Als bester Spielfilm gehen neben "Marriage Story", der seit vergangenem Freitag auf Netflix zu sehen ist, mit "The Irishman" und "The Two Popes" zwei weitere Produktionen des Streamingdienstes ins Rennen. Überhaupt ist Netflix mit insgesamt 17 Nominierungen in der Vorauswahl der Auslandspresse in Hollywood vertreten. Weitere Konkurrenten in der Kategorie "Bestes Drama" sind "Joker" von Todd Phillips sowie "1917" von Sam Mendes.

In der Sparte "Bestes Musical oder Komödie" konkurrieren "Dolemite Is My Name", ebenfalls eine Netflix-Produktion und ein Comeback für Eddie Murphy, "Jojo Rabbit" , "Knives Out", "Once Upon A Time... in Hollywood" und "Rocketman", das Elton-John-Filmporträt, das in diesem Jahr in Cannes Weltpremiere feierte.

Guter Start für Apple TV+

Als beste Schauspielerin in einem Drama sind neben Scarlett Johansson, Cynthia Erivo für ihre Rolle in "Harriet", Saoirse Ronan ("Little Women"), Charlize Theron ("Bombshell") und Renée Zellweger in "Judy" nominiert. Von ihren männlichen Kollegen konkurrieren mit Adam Driver auch Christian Bale für seine Rolle in "Le Mans 66 - Gegen jede Chance", der seit Mitte November in deutschen Kinos läuft, Antonio Banderasin "Leid und Herrlichkeit", Joaquin Phoenix in "Joker" und Jonathan Pryce in "The Two Popes" in der Kategorie "bester Hauptdarsteller".

Unter den Serien wählte die Auslandpresse"Big Little Lies" mit Meryl Streep und Nicole Kidman, Letztere ist auch als beste Hauptdarstellerin nominiert, "The Crown", "Killing Eve", "Succession" und die "The Morning Show" von Apple TV+. Mit der Mediensatire mit Jennifer Aniston und Reese Witherspoon war der neue Streamingdienst von Apple Anfang November gestartet. Aniston und Witherspoon sind dafür auch als beste Hauptdarstellerinnen in einer Dramaserie nominiert.

Die Auszeichnungen des kleinen Verbands der Auslandspresse in 25 Film- und Fernsehkategorien werden im kommenden Jahr am 5. Januar in Beverly Hills verliehen. Moderator des Abends ist zum fünften Mal der britische Comedian Ricky Gervais.

In diesem Jahr hatte der Film "Bohemian Rhapsody" über den Queen-Frontmann Freddie Mercury als bestes Drama gewonnen, beste Komödie wurde "Green Book". Mit Florian Henckel von Donnersmarcks "Werk ohne Autor" war auch ein deutscher Beitrag im Rennen um den Preis für den besten fremdsprachigen Kinofilm, am Ende aber hatte der spätere Oscargewinner "Roma" von Alfonso Cuarón gewonnen.

Alle Nominierten finden Sie auf der offiziellen Seite der Golden Globe Awards.

brs