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Ein Polizist wurde am Münchner Hauptbahnhof Opfer einer Messer-Attacke (Archivbild)Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com
Am Münchner Hauptbahnhof niedergestochen

Polizist (30) von hinten mit Messer angegriffen

+++ 23-jähriger Deutscher festgenommen +++ Opfer zur Not-OP im Krankenhaus +++

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München – Blutige Attacke am Hauptbahnhof!

Zwei Polizisten kontrollierten in einer Zwischenetage am Montagmorgen gerade eine Person, als sich plötzlich ein zuvor unbeteiligter Mann von hinten einem Beamten näherte.

Der 23-jährige Deutsche aus München stach mit einem Messer auf einen Polizeiobermeister (30) ein und verletzte ihn im Bereich des Nackens. Durch die Wucht brach die Klinge im Körper ab. Der Täter konnte durch den anderen Beamten (40) und von Zeugen überwältigt werden, der verletzte Beamte kam ins Krankenhaus und wurde notoperiert.

Nach BILD-Informationen erlitt der Beamte eine Verletzung der Wirbelsäule, der Rückenmarkskanal soll gestreift worden sein. Erst in den nächsten Tagen wird sich herausstellen, ob mit Folgeverletzungen zu rechnen ist.

Innenminister Joachim Herrmann sagte vor einer CSU-Vorstandssitzung: „Er schwebt wohl nicht mehr in Lebensgefahr. Aber es ist eine schwere Verletzung. Und welche Folgen diese kurz- oder langfristig haben wird, ist im Moment noch nicht abschließend absehbar.“

Herrmann berichtete, der Tatverdächtige sei wohl polizeibekannt gewesen. Der Anlass für die Gewalttat sei aber überhaupt nicht erkennbar.

Jürgen Ascherl (56), stellv. Landesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft, auf BILD-Nachfrage: „Ich verurteile das aufs Schärfste! Angriffe auf Rettungskräfte und Polizisten nehmen dermaßen überhand, dass ich mich wirklich frage, in welche Richtung entwickelt sich unsere Gesellschaft.“

►Polizeipräsident Hubertus Andrä: „Ich bin erschüttert über den feigen, brutalen und hinterhältigen Messerangriff auf einen meiner Beamten. Leider werden immer wieder Polizeibeamte und Rettungskräfte beleidigt, bedroht und angegriffen. Der Rechtsstaat muss daher mit aller Härte und Konsequenz nicht nur auf die Taten sondern bereits auch auf Bedrohungen reagieren. Unsere Gedanken, verbunden mit unseren besten Genesungswünschen, sind derzeit bei unserem verletzten Kollegen und seinen Angehörigen.“

Zeugenaufruf

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 11, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.