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Wer den Trochtelfinger Christkindlesmarkt besuchen wollte, musste Zeit mitbringen: Phasenweise gab es zwischen den Ständen kein Durchkommen. In der heimeligen Stimmung wollte aber ohnehin niemand in Hektik verfallen. © Foto: Alexander Thomys

Christkindlesmarkt in Trochtelfingen: Kein Durchkommen in den Altstadtgassen

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Wer eine Zuflucht im großen Trubel des Trochtelfinger Christkindlesmarktes suchte, der fand ihn im Zelt an der Stadtbücherei: Im „Lesezelt“ wurden zur Weihnachtszeit passende Geschichten vorgelesen, was nicht nur viele Kinder, sondern auch nicht wenige Erwachsene erfreute. Auf Strohballen Platz nehmen, eine Geschichte hören und dem Trubel der Weihnachtszeit für einen Moment entkommen – dieses Konzept ging in dem Zelt auf. Mitarbeiter der Bücherei lasen die Geschichten, auch Trochtelfingens Bürgermeister Christoph Nisler war unter den Vorlesern. Ein Heizlüfter, vor einigen Jahren von einem Steinhilbener gespendet, sorgte für wohlige Wärme. So ließ es sich gut sein in der Märchenjurte.

Gesellig ging es dagegen rund um diejenigen Stände zu, die ihre Gäste mit Glühwein, Punsch und den üblichen Weihnachtsmarkt-Leckereien bewirteten. Für viele Gruppen war der Trochtelfinger Christkindlesmarkt dabei ein lang ersehnter Treffpunkt – so wanderte beispielsweise auch eine Gruppe des Schwäbischen Albvereins Dottingen über die Alb, um anschließend über den Christkindlesmarkt zu schlendern und es sich in den Altstadtgassen gut gehen zu lassen.

Programm auf dem Marktplatz

Das war auch am Marktplatz prima möglich, wo auf der Bühne am Samstagabend der Musikverein Steinhilben mit Weihnachtsliedern unterhielt. Und während die Musiker „Leise rieselt der Schnee“ anstimmten, sah man tatsächlich Schneeflocken: Trotz frostiger Temperaturen allerdings keine echten, sondern leuchtende Schneeflocken, die an die Außenfassade des Rathauses projiziert wurden. Gleich nebenan zeigte eine Krippe mit Holzfiguren, dass keine echten Tiere dem Stress des Weihnachtsmarktes ausgesetzt werden müssen, um Kinder zu begeistern. Und auch viele Erwachsene fotografierten die Krippe gerne.

Mit Unterschriftensammlung

Politisch ging es am Stand der katholischen Frauengemeinschaft zu: Neben Bredla, Selbstgestricktem und Handwerkskunst gab es dort auch Unterschriftenlisten, welche die Initiative „Ja zur geschlechtergerechten Kirche“ unterstützten. Ein paar Stände weiter hatten die Siebtklässler der Werdenbergschule ein einfacheres Ziel: Mit Waffeln, Punsch und Selbstgemachtem arbeiteten die Schüler an der Finanzierung ihres Schullandheimaufenthaltes. Es soll an die Nordseeküste nach Sylt gehen. Freude und Stolz herrschte derweil beim Chor St. Martin: Dessen Stand war als „Schönster Weihnachtsmarktstand“ ausgezeichnet worden.

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Christkindlesmarkt Trochtelfingen Tausende beim Trochtelfinger Christkindlesmarkt

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Tatsächlich hatten sich die Sänger viel Mühe gegeben, ihren Stand weihnachtlich zu schmücken. Mancherorts indes blieben die Plastikplanen der Stände gänzlich ungeschmückt. Den Marktbeschickern würde man dabei mehr Engagement wünschen, denn die beleuchteten Giebel der Fachwerkhäuser sorgten für einen sehenswerten Rahmen, den nicht alle Stände zu nutzen wussten, um dem Christkindlesmarkt einen besonderen Glanz zu verleihen. Viele Gäste lockte der Markt auch am gestrigen Sonntag.

Marktleiter geht in den Ruhestand

„Der Christkindlesmarkt verlief sehr gut. Das Wetter hat gut mitgemacht und die Besucherzahlen waren augenscheinlich sehr hoch“, heißt es am Montag bei der Trochtelfinger Stadtverwaltung, welche den Weihnachtsmarkt organisiert. Im kommenden Jahr wird es übrigens einen Wechsel geben: Marktmeister Rudi Keller hat den Christkindlesmarkt in diesem Jahr zum letzten Mal örtlich geregelt. Seine Nachfolge übernimmt im kommenden Jahr Volker Schick.