Gut zwei Wochen vor Weihnachten zeigt sich das Wetter in Norddeutschland weiter wenig festlich - sondern eher nass und ungemütlich. Zum Wochenstart ist es vor allem an der Nordseeküste sehr windig. Dort gelten bis in die Nacht zu Dienstag hinein Warnungen des Deutschen Wetterdienstes vor Sturmböen bis zu 75 km/h, an der Ostseeküste muss demnach mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 65 km/h gerechnet werden.
"Zwar werden Windstärken in Höhe acht und neun erreicht, aber das ist noch nicht oberkritisch", sagte dazu auf Anfrage von NDR.de die Meteorologin Franziska Polak vom Wetterdienst Q.met. Auch im Binnenland könne der Wind recht stark wehen. Schuld daran sei das Sturmtief "Siro", das von Island und Norwegen in Richtung Norddeutschland gezogen ist. Offizielle Sturmflutwarnungen für die Nord- und Ostseeküsten sowie den Hamburger Hafen liegen zurzeit nicht vor.
Tagsüber milde Temperaturen
Für die jetzige Jahreszeit sei die aktuelle Wetterlage alles andere als ungewöhnlich. Nach einer wie so oft etwas kälteren Phase Ende November/Anfang Dezember herrsche jetzt das sogenannte Nikolaus-Tauwetter vor: "Es wird milder - und es wird sehr nass." In der Nacht zu Dienstag lassen Regen und Wind nach und es wird etwas kälter. Stellenweise - zum Beispiel im Solling in Niedersachsen - ist mit Bodenfrost zu rechnen.
"Die Tiefs drehen sich im Kreis"
In den Tagen vor dem dritten Adventswochenende ändert sich das Wetter vermutlich nur wenig. Der schönste Tag der Woche mit zumindest etwas Sonne dürfte im Norden laut Meteorologin Polak der Dienstag werden, gegen Abend und dann auch für Mittwoch und Donnerstag steigt die Regenwahrscheinlichkeit wieder an.
Die Windgeschwindigkeiten werden nach einer Beruhigung in der Nacht zu Dienstag wohl ebenfalls wieder zunehmen, weil sich "die Tiefs momentan einfach im Kreis drehen".
Warten auf verlässliche Weihnachtswetter-Prognose
Großartige Wetteränderungen seien deshalb auch erst einmal nicht in Sicht - und eine verlässliche Prognose für das Wetter zu Weihnachten noch nicht möglich. "Dafür bräuchte es schon eine sehr stabile Wetterlage, und die gibt es im Moment einfach nicht", so die Wetterexpertin.
"Schnee zu Weihnachten wäre ja schon schön", aber bei der jetzigen instabilen Wetterlage könne dazu erst fünf bis drei Tage vor den Feiertagen mehr gesagt werden.