Batterienallianz
EU-Kommission billigt Milliarden-Hilfen für Batteriezellen
Die EU-Kommission hat geplante Staatshilfen für eine europäische Batteriezellen-Fertigung gebilligt. Deutschland und sechs andere Staaten dürfen nun die Forschung und Entwicklung bei Großunternehmen bezuschussen. Damit soll der Rückstand gegenüber Asien aufgeholt werden.
Die sieben europäischen Länder der sogenannten Batterienallianz dürfen Millionen in ein Forschungs- und Innovationsprojekt zur Batteriezellenfertigung investieren. Die EU-Wettbewerbshüter haben hierfür grünes Licht gegeben. Wie die EU-Kommission in Brüssel mitteilte, dürfen die beteiligten Staaten - darunter Deutschland und Frankreich - das Projekt bis zu 3,2 Milliarden Euro bezuschussen.
Europa will Rückstand aufholen
Europa hinkt bei der Fertigung von Batteriezellen für Elektroautos vor allem Asien hinterher. Dort werden Schätzungen zufolge mehr als 80 Prozent der Batterien weltweit produziert, in Europa nur drei Prozent. Mit Hilfe der Batterienallianz soll der Anteil bis 2031 erheblich erhöht werden.
Steuergeld fließt an große Konzerne
Die beteiligten Staaten - Deutschland, Frankreich, Italien, Polen, Belgien, Schweden und Finnland - können nun teilnehmenden Unternehmen wie BMW, BASF und Varta Gelder zuschießen, die unter anderem in die Entwicklung innovativer Batteriemodule fließen sollen. Die Module sollen dann nicht nur im Autosektor genutzt werden, sondern beispielsweise auch bei Elektrowerkzeugen. Außerdem sollen sichere Recycling-Verfahren entwickelt werden.
Kontrolle durch Gremium und EU-Kommission
Das Vorhaben soll nun von einem Kontrollgremium von Vertretern der Behörden der sieben Staaten sowie der EU-Kommission überwacht werden. Sollte es erfolgreich sein und höhere Erträge abwerfen als erwartet, sollen die Firmen einen Teil der erhaltenen Steuergelder an den betreffenden Staat zurückzahlen.
Altmaier: Wertschöpfung und Jobs sichern
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier zeigte sich erfreut: "Wir wollen in Deutschland und Europa die innovativsten und nachhaltigsten Batterien bauen und so Wertschöpfung und Arbeitsplätze in Europa sichern." Für Deutschland gilt eine Förderobergrenze von 1,25 Milliarden Euro, die als erlaubte staatliche Beihilfen beigesteuert werden können.