Deschamps erklärt: Darum verzichtete ich auf Leroy Sané
Didier Deschamps hat über die Gedankenspiele berichtet, Leroy Sané zum französischen Nationalspieler zu machen.
"Grundsätzlich wäre es möglich gewesen", bestätigte der Weltmeistertrainer der Franzosen, die sich im letzten Jahr in Russland ihren zweiten Titel geholt hatten, gegenüber der "Sport Bild". Leroy Sané besitzt neben dem deutschen auch den französischen Pass und hätte sich somit vor seinem Debüt im DFB-Dress vor vier Jahren auch für eine Länderspielkarriere für die Équipe Tricolore entscheiden können.
Frankreichs Trainer Deschamps schob allerdings hinterher: "Darüber nachgedacht habe ich nicht. Der Spieler hat schließlich auch eine Identität, die respektiert werden muss", so der Coach des Weltmeisters. Sané wurde 1996 in Essen geboren und wuchs seine gesamte Kindheit in Nordrhein-Westfalen auf. In der Jugend spielte er für die SG Wattenscheid, den FC Schalke und Bayer Leverkusen, um als 18-Jähriger für Königsblau in der Bundesliga zu debütieren.
Deschamps vergleicht Gnabry mit Müller
Sané, der mittlerweile bei Manchester City unter Vertrag steht und sich derzeit von einer schweren Kreuzbandverletzung erholt, gilt in der deutschen Nationalmannschaft als ebenso wichtiger Protagonist für die Zukunft wie Serge Gnabry vom FC Bayern München.
Auch ihm traut Deschamps eine lange Karriere auf allerhöchstem Niveau zu, fügte aber auch hinzu: "Gnabry ist einer dieser aufstrebenden Jungen mit viel Potenzial, aber man darf von ihm nicht verlangen, dass er gleich das bringt, was beispielsweise Thomas Müller zehn Jahre lang geleistet hat."
Bisher hat der Bayern-Star in 13 Länderspielen satte 13 Tore geschossen und kann damit die beste Torquote seit Gerd Müller in den 1960er-Jahren vorweisen.