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Andreas Scheuers Dienstwagen stößt am meisten CO2 aus.© imago images/Metodi Popow

CO2-Ausstoß von Dienstautos: Scheuer und Müller auf letztem Platz

Die Dienstwagen der Bundesminister stoßen viel CO2 aus. Das ermittelte die Deutsche Umwelthilfe (DUH). Die schmutzigsten Autos fahren Verkehrsminister Scheuer und ein weiterer CSU-Minister.

Der Dienstwagen von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) ist nach Angaben der Deutschen Umwelthilfe (DUH) im Bundeskabinett der mit dem höchsten realen CO2-Ausstoß - obwohl es ein Benzin-Elektro-Hybridwagen ist.

Knapp hinter Scheuer landen die Benzin-Elektro-Hybride von Justizministerin Christine Lambrecht und Umweltministerin Svenja Schulze (beide SPD), wie die Organisation am Montag in Berlin mitteilte. Unter den Länderchefs rangiert der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller (SPD), erneut auf dem letzten Platz.

Diesel-Fahrzeuge mit geringem CO2-Ausstoß, aber ...

Den niedrigsten CO2-Ausstoß im Bundeskabinett hatte der Dienstwagen von Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) und das Diesel-Auto von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU). Diesel-Pkw haben in dem Fall ganz offensichtlich einen niedrigen CO2-Ausstoß, sie sind aber laut Umweltbundesamt Hauptquelle für Stickoxid in den Städten. Unter den Länderchefs hat laut DUH der Benzin-Hybrid des Bremer Bürgermeisters Andreas Bovenschulte (SPD), der teilweise elektrisch fährt, die niedrigsten Emissionen.

Insgesamt seien die CO2-Emissionen bei Dienstwagen erstmals gestiegen, hieß es. Zudem halte keiner der Dienstwagen der Regierungspolitiker im Bund und in den Ländern EU-Flottengrenzwerte ein - auch die drei Fahrzeuge nicht, die einen reinen Elektroantrieb hätten. Bei Fahrzeugen mit teil- oder vollelektrischem Antrieb wurde den Angaben zufolge der CO2-Gehalt des deutschen Strommixes zugrunde gelegt.

DUH stützt sich auf Daten von Umweltforschungsverbund ICCT

Insgesamt seien 237 Dienstwagen untersucht worden. Davon verfügten 143 Fahrzeuge über Dieselantrieb, 74 seien mit Plug-In-Hybridantrieb ausgestattet. 17 der Autos seien konventionelle Benziner, 3 elektrobetrieben gewesen.

Die Definition realer Ausstoß der DUH ist nicht identisch mit den Angaben zum offiziellen CO2-Normausstoß der Autohersteller, die deutlich tiefer liegen. Bei ihrer eigenen Erhebung stützt sich die Umwelthilfe auf Daten des Umweltforschungsverbunds ICCT. (dpa/sap)